„Mama Christina“, wie sie in Kenia gerufen wird, wo sie auch lebt, setzt seit dem Jahr 2003 das um, was bekannt ist: Ausschließlich Schulbildung ist die Chance für die Kinder der Ärmsten, der Armutsspirale zu entkommen. Heute werden 718 Mädchen und Buben durch Patenschaften aus Deutschland vom Kindergarten bis zur Universität ausgebildet. Diese Hilfe beinhaltet auch medizinische Betreuung. Um ohne Hunger lernen zu können, erhalten weiterhin 4200 Kinder jeden Tag einen warmen Frühstücksbrei, 2400 Kinder täglich ein Mittagessen.
Bei der Förderung der Kinder fiel Christine Rottland immer wieder die große Zahl von lernbehinderten bzw. geistig behinderten Kindern auf. Aus einer Anfängerklasse von 20 Kindern können mindestens zwei der Förderung geistig nicht folgen.
Sie ging der Sache auf den Grund und fand die Ursache nach jahrelangen Gesprächen mit Medizinern darin, dass die Kinder bei der Geburt einen Sauerstoffmangel erlitten haben, der sie irreparabel lernunfähig macht und schlimmstenfalls zu einer zerebralen Gehirnlähmung geführt hat.
Viele Mütter entbinden in ihren Hütten ohne jegliche medizinische Hilfe. Es gibt zwar „Hebammen“, meist ältere Frauen ohne medizinische Ausbildung, die aber in der Regel über viel Erfahrung verfügen. Diese Hebammen werden zur Geburt in die Hütten gerufen. Kommt es zu Komplikationen, kann Mutter und Kind oft nicht mehr geholfen werden.
Diesen Risikogeburten möchte „Mama Christina“ entgegenwirken. Daher will sie die Schwangeren überzeugen, ihre Kinder im Krankenhaus auf die Welt zu bringen. Die größte Chance, die Tradition der Geburt zuhause zu brechen, ist bei den Ärmsten der Armen die materielle Hilfe.
Diese bietet Asante e.V. nun den jungen Müttern. Am Tag nach der Geburt erhalten sie eine Erstaustattung für das Baby. Das Paket besteht aus Bademittel, Puder, Seife, Windeln, Tüchern, Baby-Körperpflege, Nabelpflege, Babykleidung. Die Ausstattung wird in einer Plastikschüssel weitergegeben, die gleichzeitig als Badewanne für das Neugeborene dient.
Diese Hebammen verzichten beim Einweisen ins Krankenhaus auf ihren lebensnotwendigen Lohn, der aber jetzt von Asante übernommen wird. Auch die Kosten für die Taxifahrt aus dem Busch ins Krankenhaus zahlt der Verein.
Insgesamt kostet diese wichtige Hilfe den Verein 30 Euro pro Kind. Diese 30 Euro retten Leben von Mutter und Kind.
Der Katholische Frauen- und Mütterverein Erbendorf unterstützt dieses neue Projekt von Asante und übergab der freudig überraschten Ehrenvorsitzenden eine großzügige Spende. Dank der Hilfe kann fünf Frauen eine „Sichere Geburt“ im Krankenhaus in Kenia ermöglicht werden.
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