Erbendorf
04.10.2018 - 16:30 Uhr

Museum voranbringen

„Unsere Hauptaufgabe besteht darin, das Museum weiterzuentwickeln.“ Das stellte Vorsitzender Manfred Klöble bei der Jahreshauptversammlung des Heimatpflegevereins fest. Für die nächste Sonderausstellung ist die Bevölkerung gefragt.

Der neugewählte Vorstand des Heimatpflegevereins mit Vorsitzendem Manfred Klöble (dritter von links) und Stellvertreterin Ursula Houser (dritte von rechts). Mit auf dem Bild die Beisitzer und die neugewählte Kassenprüferin Beatrix Schmidt (vierte von rechts) und die langjährige Schriftführerin Jasmin Kraus (zweite von rechts). Bild: njn
Der neugewählte Vorstand des Heimatpflegevereins mit Vorsitzendem Manfred Klöble (dritter von links) und Stellvertreterin Ursula Houser (dritte von rechts). Mit auf dem Bild die Beisitzer und die neugewählte Kassenprüferin Beatrix Schmidt (vierte von rechts) und die langjährige Schriftführerin Jasmin Kraus (zweite von rechts).

„Wir müssen unsere Aktivitäten bei der Gewinnung neuer Mitglieder verstärken“, merkte Vorsitzender Manfred Klöble bei der Entwicklung der Mitgliederzahlen an. So sei seit der vergangenen Jahreshauptversammlung die Zahl der Vereinsmitglieder um elf auf 139 gesunken. Alleine im Berichtszeitraum seien neun Mitglieder verstorben, denen in der Jahreshauptversammlung in der Sportklause Helgert in einer Schweigeminute gedacht wurde.

In ihrem Rückblick hob Schriftführerin Jasmin Kraus vor allem die Sonderausstellungen im Heimat- und Bergbaumuseum hervor. So konnten faszinierende Ausstellungen mit Uhren von Sammler Klaus Schmidt sowie Tabakdosen, die die Ehefrau des verstorbenen Heimatpflegevereinvorsitzenden Josef Heinl, Irene Heinl, zur Verfügung stellte, einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Aber auch zur Stadtgeschichte seien interessante Sonderausstellungen auf die Beine gestellt worden. Als Themen nannte sie das „Erbendorfer Kommunbrauhaus“, „150 Jahre Wiederannahme der Bezeichnung Stadt“ und die Ausstellung „Goldene 50er Jahre“ mit Fotos des verstorbenen Kassiers Robert Müller.

Aktuell laufe jetzt die Sonderausstellung „Flucht und Vertreibung.“ Vorsitzender Manfred Klöble fügte an, dass sich die derzeitige Ausstellung einer großen Beliebtheit erfreue. „Sie ist noch bis einschließlich November im Heimat- und Bergbaumuseum zu sehen.“

Zufrieden sind Vorsitzender Klöble und Schriftführerin Kraus mit der Entwicklung der Besucherzahlen. Besuchten 2015 exakt 384 Gäste das Museum, waren es ein Jahr darauf 337 und im Jahr 2017 knapp über 650 Besucher. „Trotz dieser guten Zahlen werden unsere zusätzlichen Öffnungszeiten im Sommer an Mittwochnachmittagen wenig besucht“, fügte Klöble an.

Gold in aller Munde

Zu den Dauerausstellungen im Museum führte Vorsitzender Klöble aus, dass vor allem das Thema Gold auf überregionale Resonanz gestoßen sei. „Gut 40 Teilnehmer der 138. Jahrestagung des Oberrheinischen Geologischen Vereins interessierten sich für die Gesteinssammlung und die Goldabteilung“, so der Vorsitzende. „Wie Tagungs-Geschäftsführer Dr. Gerhard Lehrberger ausführte, verfüge das Heimatmuseum über eine sehr interessante Ausstellung zum Thema Gestein und vor allem Gold.“

„Immerhin zählt Erbendorf zu den 20 goldenen Geotopen Bayerns“, stellte Klöble fest. Denn Anfang dieses Jahres erschien ein Buch mit dem Titel "Auf den Spuren des bayerischen Goldes", das vom Bayerischen Landesamts für Umwelt herausgegeben wurde und in dem der Goldbrunnen im Kirchenwald mit aufgeführt sei.

„Zu den Exponaten des Museums zählen jetzt auch Dutzende Schreib- und Rechenmaschinen“, betonte Klöble. Diese seien von den Angehörigen des verstorbenen Kassiers Robert Müller dem Heimatpflegeverein überlassen worden.

Viel investiert

Vorsitzender Manfred Klöble hob bei der Jahreshauptversammlung hervor, dass im Heimat- und Bergbaumuseum viel investiert worden sei. „Aus der Vereinskasse haben wir neue Fenster sowie für die Ausstattung neue Vitrinen angeschafft.“ Insgesamt waren dies rund 30 000 Euro. Die Stadt Erbendorf habe die Neufassung der Hinterhoftür übernommen. In diesem Zusammenhang dankte Klöble Bürgermeister Hans Donko für die Unterstützung in allen Belangen des Museums.

Zu den Zukunftsaussichten des Heimatpflegevereins stellte Klöble fest, dass die Hauptaufgabe des Vereins die Weiterentwicklung des Heimat- und Bergbaumuseums sei. „Besucher sind von unserem Museum begeistert, denn es gibt ist immer etwas Neues zu sehen.“ Aber auch im Internet und in Facebook sei das Heimat- und Bergbaumuseum sehr gut vertreten.

Von Vereinsseite werden auch zahlreiche Veranstaltungen, wie beispielsweise Fahrten in andere Museen, angeboten. „Doch leider stoßen diese nicht auf die erhoffte Resonanz bei den Mitgliedern“, so der Vorsitzende.

Nicht zuletzt gab Klöble bekannt, dass für die nächste Sonderausstellung die Mithilfe aus der Bevölkerung gesucht wird. „Wir möchten Sammlern und den Besitzern außergewöhnlicher Exponate eine Plattform bieten, sich in einer Sonderausstellung zu präsentieren.“ Dazu gehören nach seinen Worten beispielsweise Flugzeugmodelle ebenso Zinnfiguren oder ganz besondere Möbelstücke. Interessierte können sich jederzeit mit dem Vorsitzenden in Verbindung setzen.

Neuwahlen

Bevor die Versammlung zur Wahlurne schritt, galt Klöbles Dank der bisherigen Schriftführerin Jasmin Kraus. „Sie hat in den vergangenen Jahren eine hervorragende Arbeit geleistet“, stellte er fest. Sie habe vor allem die Digitalisierung von Postkarten und alten Fotos vorangebracht. Aus persönlichen Gründen stehe sie in Zukunft aber nicht mehr dem Heimatpflegeverein zu Verfügung.

Bei der Wahl wurden Manfred Klöble als erster Vorsitzender und zweite Vorsitzende Ursula Houser wiedergewählt. Neue Schriftführerin ist Gaby Uhlmann. Der bisherige kommissarische Kassier Alexander Donenko wurde als Kassier gewählt. Beisitzer sind Josef Heid, Thomas Sulzer, Rudolf Gürtler, Steffi Braun und Jochen Neumann. Neue Kassenprüferin ist Beatrix Schmidt.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.