Erbendorf
02.09.2019 - 12:01 Uhr

In der Natur bei Gott

Eine Predigt in Reimen und dazu noch in Mundart, Posaunenchormusik und als Überraschung ein Ständchen eines Chores aus dem Erzgebirge. Der Berggottesdienst an der Zipfeltanne im Steinwald war angesagt.

Beim Zipfeltannengottesdienst feierte Pfarrer Christoph Zeh mit den Gläubigen den Berggottesdienst. Bild: njn
Beim Zipfeltannengottesdienst feierte Pfarrer Christoph Zeh mit den Gläubigen den Berggottesdienst.
Beim Zipfeltannengottesdienst begrüßte Pfarrer Christoph Zeh Mitte den Erzgebirgischen Chor, der im Steinwald Urlaub macht. Bild: njn
Beim Zipfeltannengottesdienst begrüßte Pfarrer Christoph Zeh Mitte den Erzgebirgischen Chor, der im Steinwald Urlaub macht.

Die evangelischen Kirchengemeinden im Steinwald und Fichtelgebirge laden alljährlich zu Berggottesdiensten in der Region ein. Nun fand zum achten Mal der beliebte Gottesdienst in freier Natur am Zipfeltannenfelsen im Steinwald statt, den die evangelische Kirchengemeinde Erbendorf ausrichtete.

Pfarrer Christoph Zeh freute sich über den guten Besuch, immerhin gut 200 Leute. „Heute heiße ich alle willkommen, die Gottes Wort unter freiem Himmel inmitten der Natur hören und ihn loben möchten.“ Thema seiner Predigt war die Frage: „Wie geht das – Gott und seinen Nächsten lieben?“

In einer gereimten Predigt in Mundart ging Zeh dieser Frage auf den Grund. In Reimen, die vielen Zuhörern ein Schmunzeln auf die Lippen zauberten, erklärte er sehr lebensnah, wie das Doppelgebot der Liebe aus dem Markus-Evangelium im Alltag umgesetzt werden kann.

„Wer liebt, der gönnt dem andern, was er hat, und meidet alles, was dem Leben schad’t. Die Liebe ist aber auch konsequent, wenn sie das Böse aufdeckt und benennt.“ So muss nach dem Pfarrer nicht alles für gut befunden werden, denn unterschiedliche Meinungen und Konflikte gehören genauso zum Leben wie sich mit seinen Mitmenschen einig zu sein. „Entscheidend ist, wie man damit umgeht.“

Der zweite Teil des Gebots fordere dazu auf, Gott zu lieben. „Was oft nicht so einfach ist“, wie Pfarrer Zeh feststellte. So zeige sich die Liebe zu Gott, wenn sich jeder einzelne regelmäßig Zeit nehme, um über seine guten Lebensregeln nachzudenken und sie dann auch umsetze. „Genauso, wie es die Besucher zum Gipfelgottesdienst an der Zipfeltanne getan haben.“

Für die musikalische Umrahmung sorgte der evangelische Posaunenchor Erbendorf, der von Pfarrer Zeh mit einem Augenzwinkern als die „flexibel einsetzbare Allwetterorgel“ der Kirchengemeinde vorgestellt wurde. Von der Musik der Instrumente getragen, erklangen die Lieder durch den Wald.

Eine besondere Überraschung hielt eine Gruppe Chorsänger aus dem Erzgebirge, die im Steinwald Urlaub machte, bereit. Spontan steuerten die Sängerinnen und Sänger zur Freude aller zwei Stücke zum Gottesdienst bei.

 
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