Erbendorf
11.01.2023 - 10:09 Uhr

Planungsphase für Feuerwehrhaus Erbendorf hat bereits begonnen

Grußworte bei Vereinsversammlungen sind normalerweise nicht spektakulär. Bei der Feuerwehr Erbendorf sorgte Bürgermeister Johannes Reger allerdings für eine große Überraschung.

von fks
1989 wurde der Anbau (links im Bild) als letzte größere Maßnahme errichtet. Seither ist das Erbendorfer Feuerwehrhaus in die Jahre gekommen. Bild: fks
1989 wurde der Anbau (links im Bild) als letzte größere Maßnahme errichtet. Seither ist das Erbendorfer Feuerwehrhaus in die Jahre gekommen.

"In diesem Jahr wollen wir den Standort für ein neues Feuerwehrhaus festlegen", verkündete Bürgermeister Johannes Reger in der Generalversammlung der Feuerwehr Erbendorf, "für alle möglichen Standorte haben wir bereits 3-D-Modelle (am Computer, Anm. d. Red.) erstellt." Das an sich ist eine freudige Nachricht für die Erbendorfer Brandschützer, allerdings waren sie hier bisher kaum eingebunden.

Kommandant Bernhard Schmidt erklärte auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien, dass es am 13. Juli 2020 ein Gespräch mit der Firma KPlan zur möglichen Optimierung des Feuerwehrgerätehauses mit dem BRK Erbendorf als Rettungszentrum gegeben hat. Es wurde auch überlegt, mögliche Standorte zu suchen, um später eine mögliche Umsetzung über ein Gutachten klären zu können.

Keine Treffen

Zwar hatten sich die Feuerwehrführungsdienstgrade bei ihren regelmäßigen Besprechungen bereits erste Gedanken um mögliche Standorte gemacht. Weitere Planungen, wie die Ermittlung des Bedarfs an möglichen Stellplätzen oder benötigten Räumen und Einrichtungen, standen jedoch noch nicht auf der Tagesordnung. Umso überraschender, dass es bereits Modelle von möglichen Gerätehäusern geben soll.

Die Kommandanten, Schmidt und sein Stellvertreter Wolfgang Gruber, sowie die bisherigen Vereinsvorsitzenden Albert Vollath und Tobias Bollmann hatten seit Juli 2020 immer wieder für Treffen bei Bürgermeister Reger angefragt – jedoch ohne Erfolg.

Auch für BRK-Bereitschaftsleiter Sven Lehner, der auch als Stellvertretender Kreisgeschäftsführer des BRK-Kreisverbandes tätig ist, gab es seit diesem Treffen keine weiterführenden Planungen oder Neuigkeiten. „Für uns ist zunächst der mögliche Standort für die Rettungswache entscheidend sowie die Finanzierung der Räumlichkeiten für die Rotkreuzgemeinschaften“, erklärte er gegenüber Oberpfalz-Medien. Erst wenn diese feststünden, seien seitens des BRK weitere Abstimmungen und Entscheidungen möglich.

Widersprüche

Die von Bürgermeister Reger genannten 3-D-Modelle liegen weder der Feuerwehr noch dem Roten Kreuz vor. Der Rathauschef bestätigte auf Nachfrage jedoch, dass BRK und Feuerwehr in die Planungen eingebunden seien. Weitere Angaben wolle er allerdings nicht machen, da dies „auch im Interesse von Feuerwehr und BRK“ sei. Als Grund nannte Reger, dass weitere Angaben Verhandlungen erschwerten oder unmöglich machten.

Das Feuerwehrhaus in Erbendorf wurde im Jahr 1964 errichtet. 1989 gab es einen Anbau, in dem heute das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug und die Drehleiter Platz finden. Seit nunmehr 30 Jahren ist das Feuerwehrhaus in dieser Form in Betrieb und entspricht nicht mehr den aktuellen Richtlinien. Beispielsweise sind die Stellplätze für die vorhandenen Fahrzeuge teilweise zu klein oder die Schutzanzüge der Einsatzkräfte befinden sich weiterhin in den Fahrzeughallen. Ein Neubau sei daher dringend geboten.

 
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