„Engel und der Fluch des Golem“ lautet der Titel des neuen Krimiromans von Raimund Mader. Im Museum Flucht – Vertreibung – Ankommen begab sich der Autor mit den Besuchern bei seiner Lesung auf Spurensuche. Zwangsmigration und Integration sind die Themen des Museums Flucht – Vertreibung – Ankommen. Unter anderem wird die Flucht und Vertreibung nach dem Zweiten Weltkrieg in der Dauerausstellung behandelt. „Ein Schnittpunkt, der sich mit dem Hintergrund des Romans deckt“, sagte Museumsleiter Jochen Neumann. „Es geht um Vertreibung, viel Gewalt und Tod.“
Mader nahm als Hintergrund des Krimis das Massaker an der deutschen Bevölkerung in Aussig an der Elbe 1945. „Denn am 31. Juli verübten tschechische Revolutionäre an der deutschen Bevölkerung ein Massaker.“ Grund für dieses Pogrom, bei dem rund 200 Aussiger zu Tode gekommen seien, sei die Explosion eines Munitionsdepots gewesen. Das alles sei vom tschechischen Innenministerium geplant gewesen, um dem Ausland einen Grund für die Rechtfertigung der Vertreibung zu geben.
Die Hauptfigur des Romans, Papa Engel, erzählt seinem Sohn, auf welch grausame Weise sein damals zwölfjähriger Bruder und weitere Aussiger Bürger ums Leben gekommen sind. Engel verliert seinen Sohn durch einen Unfall. Und während er in psychiatrischer Behandlung ist, glaubt er die „Fratze von Dämonen“ zu erkennen. Dieser zwingt ihn zu einem Mordversuch. Die mystische Sage um den Golem aus dem jüdischen Prag lässt der Autor genauso mit einfließen, wie die Geschichte einer schönen Nonne, heißt es in einer Mitteilung. Spannung und Neugier auf das weitere Geschehen in dem über 220 Seiten umfassenden Roman habe er in seiner weiteren Themenauswahl rübergebracht. Die Zuhörer konnten sich gleichsam in den Protagonisten des Buches hineinversetzen. Nach der Lesung gab es noch viel Zeit, mit den ehemaligen Gymnasiallehrer und Krimiautor Raimund Mader Fragen zu stellen.














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