Im Februar feierte Schneidermeister Eduard Donko noch seinen 100. Geburtstag. Nach einem erfüllten Leben starb am Dienstag der Vater des früheren Bürgermeisters Hans Donko. Die Steinwaldstadt wurde Eduard Donko zur zweiten Heimat. Geboren wurde er am 1. Februar 1922 im südböhmischen Hohenfurth, an der Grenze zu Österreich. Nach seinem Schulbesuch setzte er die Familientradition der Donkos fort und lernte den Beruf des Schneiders. Nach seiner Schneiderlehre musste Eduard Donko zuerst zum Reichsarbeitsdienst antreten, im Januar 1942 wurde er eingezogen. Was er dabei noch nicht wusste: Das Weihnachtsfest 1941 war das letzte in seiner böhmischen Heimat. Donko war Soldat an der Ostfront und geriet nach einer Schussverletzung in russische Gefangenschaft. Erst Ende 1947 wurde er aus der Kriegsgefangenschaft entlassen und fand in Siegritz seine Eltern wieder, die hier zwischenzeitlich eine neue Heimat gefunden hatten.
Eine Anstellung fand Eduard Donko als Schneider bei der Firma Weber in Erbendorf. Dort lernte er auch seine spätere Ehefrau Lidwina Haderer kennen. 1950 machte sich der Jubilar selbstständig und legte die Meisterprüfung ab. Sein erster Betrieb war in der Bräugasse. 1952 läuteten die Hochzeitsglocken, das Paar bekam die beiden Söhne Rudolf und Hans. Erstes Zuhause war in der Pfarrgasse, dann am Mühlbühl, wo der Verstorbene auch bis zuletzt wohnte. Dort war auch der Schneidermeisterbetrieb, in dem Eduard Donko bis zu vier Mitarbeiter beschäftigte. Einige Zeit war der Schneidermeister auch als Lehrer an der damaligen Berufsschule in Erbendorf tätig.
Nach dem Tod seiner Ehefrau Lidwina versorgte sich der rüstige Hunderter mit Unterstützung seiner Familie noch selbst. Bis zuletzt besuchte der Verstorbene auch regelmäßig noch die Gottesdienste. Groß war die Gratulantenschar anlässlich seines 100. Geburtstags. Am Freitag, 29. April, ist um 14 Uhr in der Pfarrkirche Mariä-Himmelfahrt der Sterberosenkranz, um Anschluss um 14.30 Uhr der Trauergottesdienst mit anschließender Beerdigung.
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