Erbendorf
11.03.2025 - 15:20 Uhr

Sonderausstellung über Imker und Zeidler im Heimat- und Bergbaumuseum Erbendorf

Der Honigbiene und der Imkerei ist die neue Sonderausstellung im Heimat- und Bergbaumuseum gewidmet.

Unter dem Titel „Alles Biene! Imkerei früher und heute“ ist laut einer Mitteilung derzeit eine Ausstellung im Heimat- und Bergbaumuseum zu sehen. Dass das Imkerhandwerk oder die Zeidlerei, wie sie früher bezeichnet wurde, eine lange Tradition hat, zeige allein schon der Flurname „Zeidlweid“ zwischen dem Bergwerk und der Ortschaft Grötschenreuth an der Fichtelnaab gelegen. "Bereits lange vor 1362 dürfte dort dieses Handwerk ausgeübt worden sein, denn in diesem Jahr berichtet das leuchtenbergische Lehensbuch von der Zeidlweid sowie des ‚Dorfes Zeidlweid‘, das vermutlich im Dreißigjährigen Krieg zerstört und eingegangen ist", heißt es in der Mitteilung weiter. Dieses sogenannte „Beutellehen“ ging demnach 1797 mit 40 Tagwerk Feldern, 18 Tagwerk Wiesen, 2 Weihern und 4 Tagwerk Wald gegen die Allodifikationssumme von 162 Gulden und 30 Kreuzer an die Marktkammer Erbendorf.

Der Name Zeidlweid sei gleichlautend wie Bienenweide, mit dem „Zeidler“ sei der Bienenzüchter, also der heutige Imker, gemeint. Wie es in der Mitteilung weiter heißt, standen in früherer Zeit zahlreiche Bienenstände an den Wäldern und Feldern, um Honig zu gewinnen. Der fand als Süßungsmittel in der Küche und in der Medizin Eingang, weil es damals noch keinen Zucker gab. Der Honigertrag dürfte heutzutage deutlich höher sein als damals. An was das liegt, können interessierte Besucher im Heimat- und Bergbaumuseum erfahren. "Denn es liegt nicht alleine daran, dass die Bienen fleißiger geworden sind", wird schon mal verraten.

Vielmehr habe sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts die Betriebsweise radikal verändert: Musste der Imker früher die Waben aus den Strohkörben schneiden und den Honig herauspressen, können heute aus modernen Bienenbeuten einzelne Waben gezogen werden, die in einer motorgetriebenen Schleuder von ihrer süßen Last befreit werden. Besucher können neben Objekten, welche die Imkerei vom frühen 19. Jahrhundert bis heute belegen, auch Näheres über die Bienen in Erfahrung bringen.

 
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