Soziale Flagge zeigen

Erbendorf
25.02.2020 - 16:12 Uhr

Die Grundrente ist Thema der Bezirksvorstandssitzung der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus. Kritik wird an CDU und CSU laut. Zusammen mit dem VdK rufen die Genossen zur Großdemo in München auf.

Die Vorstandsmitglieder der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus mit (von links) Landtagsabgeordnetem a.D. Reinhold Strobl, Bezirksrätin Brigitte Scharf, Helmut Fasler und Xaver Bräu.

"Die Grundrente würde für Millionen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern eine bessere Rente bedeuten", stellt Bezirksrätin und "60plus"-Bezirksvorstandsmitglied Brigitte Scharf fest. „3,5 Mio Menschen hätten einen finanziellen Vorteil gehabt“, stellte sie bei der Bezirksvorstandssitzung der SPD-Arbeitsgemeinschaft 60plus fest. Denn die Menschen hätten nach einem langen Arbeitsleben einen Anspruch auf ein gutes Auskommen im Alter.

Dass das jetzt nicht so ist, hat seinen Grund. "Die CDU/CSU ist derzeit dabei, dieses gute Gesetz zu verschlechtern", so Scharf. Bereits jetzt würden entgegen dem ursprünglichen Entwurf von Arbeitsminister Hubertus Heil die Hälfte der Menschen aus dieser Leistung herausfallen.

"Tausende von Menschen in der Oberpfalz bekämen Dank CSU und CDU diesen Aufschlag nicht, den sie ursprünglich bekommen hätten", so 60plus-Bezirksvorsitzender Reinhold Strobl. Der Landtagsabgeordnete a.D. erinnerte daran, dass es "immer die C-Parteien gewesen sind, die bei anderen Leistungen eine Einkommensprüfung abgelehnt haben." Bezirksrätin Scharf kritisierte vor allem den jetzt anfallenden erhöhten Verwaltungsaufwand.

Was die Grundrente eigentlich ist, darauf ging Scharf nochmals ein. "Die Grundrente ist eine Leistung für Altersrentner." Voraussetzung seien 35 Beitragsjahre in der gesetzlichen Rentenversicherung. Dabei spiele es keine Rolle, ob Voll- oder Teilzeit. Lediglich die Beiträge müssen durchschnittlich zwischen 0,3 und 0,8 Rentenentgeltpunkten gelegen haben. "Damit erreichen Versicherte bisher oft nur eine Rentenzahlung unter oder knapp über der Grundsicherungsschwelle", so Scharf. "Um die besondere Lebensleistung langjähriger Tätigkeit zu berücksichtigen, bekommen die Betroffenen deshalb künftig einen Zuschlag zu ihrer Rente." Übrigens zählten zu den 35 Beitragsjahren unter anderem auch Zeiten für Kindererziehung und Pflege.

Die Bezirksvorstandsmitglieder Strobl und Scharf machen deshalb auf die Großdemo des VdK am 28. März in München aufmerksam. „Wir wollen für das soziale Klima Flagge zeigen. Dazu gehört auch der Kampf gegen Altersarmut in unserem reichen Land." Auch der VdK-Ortsverein Erbendorf unterstützt diese Veranstaltung. Für die Fahrt nach München werden Busse eingesetzt, deren Kosten der VdK-Landesverband trägt. Bei entsprechender Teilnehmerzahl wird Erbendorf direkt angefahren. Auch Nichtmitglieder können teilnehmen. Die Abfahrtszeit wird den Teilnehmern rechtzeitig mitgeteilt. Anmeldungen nimmt die VdK-Kreisgeschäftsstelle in Wiesau unter Telefon 09634/1298 oder der VdK-Ortsverband Erbendorf unter 0151/56187707 entgegen.

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