Anfang Juli diesen Jahres haben Bürgermeister Johannes Reger und Vorstand Martin Naber von der Leonet AG im Erbendorfer Rathaussaal den Kooperationsvertrag unterschrieben. So soll aus Fördermitteln durch die Leonet AG ein Glasfasernetz mit einer Länge von knapp 50 Kilometern entstehen. Insgesamt hat der Ausbau ein Volumen von 4 Millionen Euro, wobei der Bund mit 2,4 Millionen Euro den Großteil übernimmt, der Freistaat schießt 1,2 Millionen Euro zu. Die restlichen 400 000 Euro übernimmt die Stadt Erbendorf aus Eigenmitteln.
Mit den Vertretern der beteiligten Firmen nahm nun Bürgermeister Reger am Meinauweg unterhalb des Bergwerk-Fußballplatzes den obligatorischen Spatenstich vor. Denn dort hat die bauausführende Firma Rädlinger ihr Baustofflager aufgeschlagen. "Wir freuen uns, dass der Glasfaserausbau jetzt beginnt", sagte Vorstand Naber. Neben dem geförderten Ausbau sei nach seinen Worten auch der eigenwirtschaftliche Ausbau in Erbendorf in Planung.
Größter Einzelauftrag der Stadt
Als einen "historischen Moment" bezeichnete Reger den Spatenstich. "Wir kommen vom Kupferzeitalter in das Glasfaserzeitalter." Vom Volumen her sei der Ausbau der größte Einzelauftrag, den die Stadt bislang vergeben habe. Einen Dank sprach Reger dem Breitbandpaten Hubert Wojtenek aus, der von den Vorgesprächen bis zur Vertragsunterzeichnung und jetzt die beginnende Bauausführung alle Hände voll zu tun gehabt habe. "Mein Wunsch ist ein unfallfreier Verlauf der Bauarbeiten", so der Bürgermeister. Dem schloss er den bergmännischen Ruf "Glück auf" an. Die Bauausführung liegt in den Händen der Josef Rädlinger Bauunternehmung aus Cham. Bis Ende 2022 sollen mit Bundesmitteln insgesamt rund 110 Gebäude mit gut 150 Haus- und Geschäftsadressen an das Hochgeschwindigkeits-Internet angeschlossen werden. Denn neben den geförderten Glasfaseranschlüssen, die dem Hauseigentümer nichts kosten, und der teilgeförderten Maßnahme, bei der die Kosten der Leerrohrverlegung übernommen werden, können alle anderen Bürger auch in den Genuss eines Glasfaseranschlusses kommen, soweit sich in den jeweiligen Gebieten eine gewisse Zahl an Anschließern findet.
Die Leonet AG sieht auch einen eigenwirtschaftlichen Ausbau vor. Die Vorvermarktung laufe bereits seit gut einem halben Jahr. "Soweit noch nicht getan, appelliere ich an alle Bürger, sich für einen Glasfasernetzanschluss zu entscheiden", betonte der Bürgermeister. "Es ist eine einmalige Chance, die in den nächsten Jahrzehnten nicht wiederkommt."
Möglichkeit nutzen
Weiter stellte er fest: "Schnelles Handeln ist jetzt gefordert." Deshalb sollten die Bürger wegen eines Anschlusses schnellstmöglich Kontakt mit den Leonet-Beratern aufnehmen. "Wir bitten auch alle Mieter, ihre Vermieter auf die Möglichkeit eines Glasfaseranschlusses hinzuweisen." Selbst für Eigentümer von unbebauten Grundstücken sei es ratsam, sich vorsorglich einen Anschluss einbauen zu lassen.
Das Unternehmen Leonet
- Das Technologie-Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Teisnach (Niederbayern).
- Seit 12 Jahren auf dem bayerischen Breitbandmarkt aktiv
- Über 100 Mitarbeiter
- Die von Leonet gebauten und betriebenen Glasfasernetze in Bayern belaufen sich auf 3500 Kilometer. Sie verlaufen durch 190 Kommunen in 20 Landkreisen.
- Über 25 000 Geschäftskunden nutzen die Telefon- und Internetdienste von Leonet. (Quelle: Leonet AG)
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