Erbendorf
22.03.2019 - 09:52 Uhr

Stark durch Bio-Rindfleisch

In der Öko-Modellregion Steinwald tut sich was. Das lose Netzwerk der Bio-Rinderhalter hat sich zur Erzeugergemeinschaft „Öko-Rinder aus dem Steinwald“ zusammengeschlossen.

Die Mitglieder der Erzeugergemeinschaft „Öko-Rinder aus dem Steinwald“ mit den Projektmanagern der Öko-Modellregion Elisabeth Waldeck (rechts) und Günther Erhardt (Zweiter von links) und den Gründungsvorsitzenden Hans Brunnner (Fünfter von rechts), Werner Schindler (Vierter von links) und Stefan Koschta (Fünfter von links). Bild: njn
Die Mitglieder der Erzeugergemeinschaft „Öko-Rinder aus dem Steinwald“ mit den Projektmanagern der Öko-Modellregion Elisabeth Waldeck (rechts) und Günther Erhardt (Zweiter von links) und den Gründungsvorsitzenden Hans Brunnner (Fünfter von rechts), Werner Schindler (Vierter von links) und Stefan Koschta (Fünfter von links).

Die Freude bei den Projektmanagern der Öko-Modellregion Steinwald, Elisabeth Waldeck und Günther Erhardt, ist groß. Sie haben dem losen Netzwerk der Bio-Rinderhalter aus den 16 Mitgliedskommunen der Steinwald-Allianz mit der Gründung der Erzeugergemeinschaft "Öko-Rinder aus dem Steinwald" eine Struktur gegeben.

Es war ein langer Weg. Denn es musste sowohl die Wahl der Rechtsform als auch die Anerkennung nach dem EU-Marktstrukturgesetz gut überlegt sein. Bei der Abstimmung im Kulturspeicher des Erbendorfer Rathauses wurde nun der derzeit noch nicht eingetragene Verein aus der Taufe gehoben. "In Kürze soll die Erzeugergemeinschaft ein wirtschaftlicher Verein werden", so Waldeck. Zuständig für die Anerkennung sei das Bayerische Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten.

Schnell über die Bühne ging die Wahl des Vorstands. Zum ersten Vorsitzenden wurde Hans Brunner aus Eisersdorf gewählt. Seine Stellvertreter sind Stefan Koschta aus Kulmain und Werner Schindler aus Brand. Als Rechnungsprüfer wurden Johannes Dötterl und Simon Zeitler gewählt.

Bei der konstituierenden Versammlung gab Projektmanagerin Elisabeth Waldeck auch gleich die neuesten Informationen an die Mitglieder weiter. "Wir wollen mit Unterstützung des Netzwerks der Bayerischen Öko-Modellregionen nun weiter an einer Kampagne für das Bio-Rindfleisch aus dem Steinwald arbeiten", so die Projektmanagerin. "Es hat eine andere Kraft, wenn eine Erzeugergemeinschaft mit Landwirten hinter einem Produkt steht oder nur einzelne Betriebe", betonte sie. Die Öko-Modellregion werde die neue Erzeugergemeinschaft weiter begleiten. "Unser Ziel ist eine Markenbildung."

Elisabeth Waldeck weiter: "Wichtigster Partner bei der Vermarktung bleibt wie bisher der regionale Bio-Schlachthof in Trabitz." Zur Finanzierung der Erzeugergemeinschaft sei angedacht, auch Fördermitgliedschaften für Privatpersonen und Firmen anzubieten. "Es wird nicht einfach", fasste ein Landwirt, der ungenannt bleiben möchte, die Situation zusammen. "Aber wenn wir nicht jetzt die Chance ergreifen, wann dann?"

Über 20 Verkaufsstellen

Seit dem Jahr 2016 ist die gemeinsame Bio-Rindfleischvermarktung ein Schwerpunkt der Öko-Modellregion Steinwald. Mit dem Bio-Rinderburger und seit vergangenem Jahr auch dem Bio-Hackfleisch und -Gulasch wurden Produkte gemeinsam mit der Landmetzgerei Ackermann aus Trabitz kreiert und in über 20 Verkaufsstellen in der Region eingeführt.

"Das Bio-Rindfleisch aus dem Steinwald erfüllt alle Ansprüche, die der Verbraucher an Lebensmittel stellt", stellte Elisabeth Waldeck fest. "Faire Preise für die Landwirte, kurze Transportwege und alle positiven Kriterien des Öko-Landbaus, wie zum Beispiel die Gentechnikfreiheit und viel Auslauf oder Weidehaltung für die Tiere."

Bis zum Internetauftritt der Erzeugergemeinschaft können sich die Verbraucher auf der Seite der Steinwald-Allianz über Verkaufsstellen informieren und Betriebsporträts der Rinderhalter ansehen.

Weitere Informationen: www.steinwald-allianz.de

 
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