Die Steinwald-Allianz folgte der Einladung der Bundesarbeitsgemeinschaft "Nachhaltige Landentwicklung" und stellte ihre interkommunale Zusammenarbeit beim 13. Zukunftsforum vor. Dieses war mit insgesamt rund 1200 Teilnehmern total ausgebucht und fand parallel zur Grünen Woche in Berlin statt.
"Du entscheidest" - unter diesem Motto hatte Bundesministerin Julia Klöckner das Forum eröffnet und gleichzeitig alle Akteure im ländlichen Raum aufgefordert, eigenverantwortlich und selbstbestimmt an der Entwicklung ihrer Regionen mitzuarbeiten. Die Bundesregierung hat nach ihren Worten hierfür im Sommer 2019 ein Maßnahmenpaket zur Schaffung gleichwertiger Lebensverhältnisse in Deutschland beschlossen.
Höchst erfolgreich
Der Referatsleiter Ländliche Entwicklung in Brandenburg, Harald Hoppe, moderierte das Forum und freute sich, dass er hervorragende Initiativen zu diesem Themenbereich vorstellen konnte. Eine davon war die Steinwald-Allianz mit Sitz in Erbendorf. Auf Bitten des Landwirtschaftsministeriums Mecklenburg-Vorpommern stellten Vorsitzender Hans Donko und Geschäftsführer Martin Schmid die höchst erfolgreiche Arbeit des Zweckverbandes vor und beleuchteten dabei auch zahlreiche Projekte der gemeinsamen Zusammenarbeit, informiert eine Pressemitteilung.
Die touristische Vermarktung, grenzüberschreitende Kooperationen und Projekte aus dem Integrierten Ländlichen Entwicklungskonzept wurden mit Bildern dargestellt. Im Detail ging Martin Schmid auch auf die Herausforderungen der Modellvorhaben "Ökomodellregion" und "Digitales Dorf - mobiler Dorfladen" ein.
In der nachfolgenden Podiumsdiskussion unterstrich Vorsitzender Hans Donko, dass man eine Region nur im Schulterschluss der Kommunen vernünftig und zielbringend entwickeln könne. "Die Bewusstseinsbildung, der politische Wille und eine schlagkräftige Struktur sind die ausschlaggebenden drei Dinge für eine positive regionale Entwicklung", stellte Donko fest. Besonderer Dank gelte an dieser Stelle auch dem Amt für Ländliche Entwicklung in Tirschenreuth, das durch seine kontinuierliche und fachlich höchst kompetente Unterstützung und Begleitung zum reibungslosen Gelingen der Projekte einen wesentlichen Beitrag geleistet habe.
Auf Empfehlung
Auf die Steinwald-Allianz als beispielhafte Modellregion sei das Landwirtschaftsministerium in Schwerin als verantwortliches Bundesland für das Jahr 2020 durch eine Weiterempfehlung des Bundeslandwirtschaftsministeriums in Berlin gekommen, das die Arbeit der Steinwald-Allianz sehr schätze. Donko: "Wir fühlen uns durch diese Referentenberufung zum Forum Nachhaltige Landentwicklung sehr geehrt und sind gerne diesem Ruf nach Berlin gefolgt."
Zahlreiche Anfragen der großen Teilnehmerschar richteten sich deshalb direkt an Hans Donko, dem es gelang, eine Lanze für den ländlichen Raum zu brechen. Lange nach Ende des mehrstündigen Forums mussten die beiden Referenten Donko und Schmid noch viele Direktanfragen der Teilnehmer beantworten. Natürlich werde sich in den folgenden Monaten dadurch die Belastung der Geschäftsstelle in Erbendorf als auch des Vorsitzenden weiter erhöhen, da etliche Regionen deutschlandweit das Erfolgsmodell der Steinwald-Allianz nachahmen wollen.
Neben der Steinwald-Allianz stellten sich auch zwei weitere Initiativen aus Schleswig-Holstein und Thüringen vor. Zum einen handelte es sich um das "Dörpsmobil" in Schleswig-Holstein, das sich zur Aufgabe gemacht hat, Mobilitätslücken von Dorfbewohnern mit einem E-Car-Sharing-Modell zu schließen. Das Thüringer Beispiel zeigte neue Wege bei der Durchführung von Flurbereinigungsverfahren auf. Abgerundet wurde die Referentenliste von Professor Karl-Heinz Thiemann von der Universität der Bundeswehr in München, der eindrucksvoll die Folgen des demografischen Wandels herausgearbeitet hatte.
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