Trainingsdrohne für Erbendorfer Feuerwehr

Erbendorf
24.01.2022 - 12:00 Uhr

Gehören Drohnen bald zur Grundausstattung einer Feuerwehr? Die Erbendorfer Floriansjünger wollen darauf vorbereitet sein und üben schon mal das „Fliegen“.

Tobias Bollmann (von links), Albert Vollath, Bernhard Schmidt, Wolfgang Gruber, Anselm Dötterl und Tom Gradl bei der Übergabe der Trainingsdrohne.

Mit der Firma Globe Flight sitzt seit kurzem im Gewerbepark Erbendorf einer der größten Experten für Drohnen für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben – kurz BOS. Zu den Kunden gehören die Bergrettung ebenso wie Bundes- und Landespolizei sowie Spezialeinheiten. Da ist es nicht weiter verwunderlich, wenn auch Kontakte zur örtlichen Feuerwehr bestehen. Schon 2018 „spielten“ die Erbendorfer Floriansjünger in einem Werbevideo von Globe Flight mit.

Bisher wird bei der Feuerwehr Erbendorf zwar noch keine Drohnentechnik eingesetzt. Doch dies soll sich bald ändern. Aus der Hand von Sales-Manager Anselm Dötterl und Tom Gradl von der Firma Globe Flight erhielten Kommandant Bernhard Schmidt und sein Stellvertreter Wolfgang Gruber jetzt eine DJI „Mini SE“ als Trainingsdrohne für die Feuerwehr. Mit Zubehör hat die Drohne einen Wert von rund 400 Euro.

Bald starten Drohnen automatisch

Drohnen würden künftig im Bereich der Hilfsorganisationen eine wesentlich größere Rolle spielen, davon ist der Erbendorfer Feuerwehrchef überzeugt. Die Einsatzmöglichkeiten reichen heute schon von der Fernerkundung mit hochauflösenden Kameras bis hin zur Einsatzdokumentation. Längst werden Drohnen mit Thermografie-Kameras auch bei Suchaktionen und bei Gefahrguteinsätzen eingesetzt. Bernhard Schmidt ist sich sicher, dass dies alles nur ein Anfang ist. Irgendwann würden Drohnen bei Alarm automatisch starten, um dem Einsatzleiter in Echtzeit Bilder und Daten von Einsatzstellen zu liefern. "Diese Entwicklung wollen wir mitgehen und von Anfang an unterstützen und freuen uns deshalb sehr auf die Zusammenarbeit mit Globe Flight", sagte Schmidt.

Neumitglieder gesucht

Die Übergabe der Trainingsdrohne sei deshalb auch nur ein erster Schritt. "Damit wollen wir uns an die neue Technik herantasten. Das heißt in erster Linie, das 'Fliegen' zu üben und Erfahrungen mit der neuen Technologie zu sammeln", erläuterte Schmidt. "Bewusst wollen wir damit auch technikaffine Neumitglieder ansprechen, die sich für das professionelle Fliegen von Drohnen interessieren." Wie Anselm Dötterl ergänzt, seien Trainingsflüge mit der kleinen Drohne unkompliziert möglich, da sie zur Klasse C-Null (C-0) gehöre und damit von jedermann fast überall geflogen werden dürfe. Laut Schmidt wolle man in einem weiteren Schritt eine professionelle BOS-Drohne anschaffen.

Rehkitz-Rettung durch die Feuerwehr

Albert Vollath, Vorsitzender des Feuerwehrvereins, sicherte die Unterstützung zu. Er brachte als Jäger und Vorsitzender der Jagdgenossenschaft auch das Thema „Rehkitz-Rettung“ an: „Vielleicht ergibt sich eine Möglichkeit der Zusammenarbeit zwischen der neuen Drohneneinheit der Feuerwehr und der Jägerschaft.“ Die Verantwortlichen der Feuerwehr und des Feuerwehrvereins bedankten sich bei Anselm Dötterl und Tom Gradl für die Unterstützung.

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Erbendorf13.01.2022
Die DJI Mini SE bei der Feuerwehr Erbendorf

"Damit wollen wir uns an die neue Technik herantasten. Das heißt in erster Linie, das 'Fliegen' zu üben und Erfahrungen mit der neuen Technologie zu sammeln."

Bernhard Schmidt, Kommandant der Erbendorfer Feuerwehr

„Vielleicht ergibt sich eine Möglichkeit der Zusammenarbeit zwischen der neuen Drohneneinheit der Feuerwehr und der Jägerschaft.“

Albert Vollath, Vorsitzender des Feuerwehrvereins Erbendorf

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