Erbendorf
16.03.2022 - 13:47 Uhr

Ukraine beschäftigt auch Erbendorfer SPD-Damen

Brigitte Scharf, Vorsitzende des Erbendorfer AsF-Ortsvereins. Bild: njn
Brigitte Scharf, Vorsitzende des Erbendorfer AsF-Ortsvereins.

„Ich hätte nicht gedacht, dass ich einmal eine AsF-Sitzung eröffne und es ist Krieg in Europa“, sagte Brigitte Scharf, Ortsvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF), beim Monatstreffen, bei dem auch bundespolitische Themen angesprochen wurden. Vorsitzende Brigitte Scharf gedachte anlässlich des Weltfrauentags vor allem den Frauen und Mädchen in der Ukraine. „Diese Frauen befinden sich von jetzt auf gleich in einem Krieg, den niemand wollte.“ Für sie sei es unvorstellbar, dass Frauen in Europa Kranke und Verletzte versorgen, ihr Hab und Gut verlieren und auch ihre Männer, Väter und Brüder zurücklassen müssen. „Wir können nur hoffen, dass dieser Krieg bald ein Ende findet wird.“

Ein weiteres Thema waren die Beschlüsse der Bundesregierung. Wie Scharf ausführte, seien Frauen aller Generationen betroffen. So seien im Januar das Kindergeld und der Kindergeldzuschuss erhöht worden. „Mich freut, dass auch endlich die Anpassung des Bafög ansteht.“

Die wichtigste Neuerung der Bundesregierung sieht die AsF-Vorsitzende aber in der Erhöhung des Mindestlohns ab Oktober auf 12 Euro. „Davon wird gut ein Drittel der Frauen profitieren“, war sie sich sicher. „Denn sie sind es, die im Niedriglohnsektor arbeiten und deswegen auch niedrige Renten erhalten.“ Denn es gelte der Grundsatz: Höhere Löhne bedeuten später auch ein höhere Rente.

Unverständlich ist es für die Rentenexpertin, dass die Verdienstgrenze bei Mini-Jobs auf 520 Euro erhöht werde. „Unter anderem hat dies negative Folgen bei eventuellen Erkrankungen oder beim Kurzarbeitergeld.“ Ihrer Meinung nach sollte hier „mehr Weitblick“ angewandt werden. „Denn für mehr Lohngerechtigkeit setzt sich auch die Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen ein.“ Zur Grundrente informierte Brigitte Scharf, dass Neurentner bereits Zuschläge erhalten. „Für alle anderen kann es noch etwas dauern.“ Aber ein kleines Trostpflaster hatte sie für dieses Klientel parat. „Wenn es einen Zuschlag gibt, dann muss nachbezahlt werden.“

Weitere Themen waren unter anderem die Beihilfe bei stationärer Pflege sowie die neue Hinzuverdienstgrenze für 2022 in Höhe von 46 060 Euro brutto. Zum Ende der Versammlung wies sie noch auf das SPD-Fischessen am Dienstag, 22. März, sowie auf die SPD-Jahreshauptversammlung am Dienstag, 29. März, hin.

 
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