Erbendorf
01.04.2022 - 14:21 Uhr

Ukraine-Hilfe in Erbendorf startet: "Ein Klima der Integration schaffen"

20 Ukrainer sind in Erbendorf angekommen. Damit die Einbindung in die Gesellschaft leichter gelingt, soll ein ehrenamtlicher Helferkreis unterstützen. Bei einem Treffen informierte Initiatorin Jasmin Fütterer über anfallende Aufgaben.

Gut 25 Bürger kamen spontan zur Infoversammlung zum Start einer Flüchtlingshilfe in Erbendorf. Jasmin Fütterer initiierte diese Ukraine-Hilfe vor Ort in Zusammenarbeit mit der Stadt. Spontan meldeten sich zahlreiche ehrenamtliche Helfer. Im Mehrzwecksaal der Stadthalle begrüßte Bürgermeister Johannes Reger die Teilnehmer. Für Informationen zur Aufnahme der Flüchtlinge und zum weiteren Prozedere war der Integrationsbeauftragte der Stadt Erbendorf und Integrationslotse des Landratsamts, David Runschke, mit dabei.

In die Flüchtlingshilfe ist Jasmin Fütterer nach eigenen Worten „hineingerutscht“, wie sie sagte. „Mit Beginn des Ukraine-Krieges wollte ich unbedingt was machen, den Menschen zu helfen.“ Nachdem der Landkreis Tirschenreuth Helfer gesucht hatte, habe sie sich spontan gemeldet. „Mein Ziel ist es, ein Team zu bilden, das alle Aufgaben abdeckt, die anfallen“, betonte die 38-Jährige. Sie habe bereits Kontakte aufgenommen. Neben der Stadt seien dies die Kindergärten und die Schule gewesen. „Wir haben schon das erste ukrainische Kind im Kindergarten angemeldet“, informierte sie.

Hilfe bei Behördengängen

„Wir würden uns über Ehrenamtliche freuen, die uns beispielsweise bei Behördengängen unterstützen“, erklärte Fütterer. Denn bei der Anmeldung in der Stadtverwaltung oder im Sozialamt bräuchten die Flüchtlinge Unterstützung. Wichtig seien auch Übersetzer, nicht nur für Ukrainisch sondern auch Russisch. Aus den Reihen der Teilnehmer erklärte sich spontan eine Frau mit ukrainischen Wurzeln bereit, Sprachkurse für Kinder und Erwachsene abzuhalten.

Laut Fütterer sind aktuell 20 Ukrainer in Erbendorf und Wildenreuth angekommen und in Privatquartieren untergebracht. „Wir suchen auch noch Wohnungen“, sagte die Initiatorin. Bürgermeister Reger regte bei Bedarf eine Möbelsammlung an. Die Möbel könnten im städtischen Bauhof untergebracht und verteilt werden. „Wir müssen Vorbereitungen treffen, dass die Menschen sich hier auch wohlfühlen“, betonte Reger. Dazu gehöre auch das Zwischenmenschliche, die Einbindung in die Gesellschaft. Hier seien alle gefordert. „Es ist eine Chance für uns, ein Klima der Integration zu schaffen“, sagte Reger. „Beide Seiten können voneinander lernen.“

Strukturen schaffen

Der Integrationslotse des Landkreises, David Runschke, dankte der Stadt und der Initiatorin Jasmin Fütterer für den Aufbau der Flüchtlingshilfe vor Ort. „Denn wir brauchen Verantwortung in den Städten und Gemeinden sowie vor Ort die notwendigen Strukturen.“ Er informierte über die Wohnraumbeschaffung und gab den Anwesenden Tipps. Die Ansprechpartnerin der Flüchtlingshilfe Erbendorf, Jasmin Fütterer, ist erreichbar unter Telefon 0151/61 45 00 73 oder per E-Mail (jasminfuetterer[at]gmx[dot]de). Weitere Informationen finden sich auch auf der Homepage der Stadt Erbendorf.

BildergalerieVideoOnetzPlus
Fockenfeld bei Konnersreuth01.04.2022
 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.