Erbendorf
02.06.2019 - 14:42 Uhr

Unvergänglicher Siegeskranz

An Gottes Segen ist alles gelegen. Mit einem ökumenischen Gottesdienst im Sportzentrum eröffnete der TSV den Festmonat zum 125. Jubiläum. Zur Erinnerung an die Altvorderen finden zwei Gedenktafeln eine neue Bleibe.

Zum Auftakt des 125-jähriges Jubiläums des TSV fand bereits gut zwei Wochen vor dem Festwochenende ein ökumenischer Gottesdienst im Sportzentrum statt. Bild: njn
Zum Auftakt des 125-jähriges Jubiläums des TSV fand bereits gut zwei Wochen vor dem Festwochenende ein ökumenischer Gottesdienst im Sportzentrum statt.

Wo sonst im Sportzentrum Kreinzl 22 Spieler dem Ball nachjagen und von den Zuschauern auf der Tribüne angefeuert werden, feierte der Turn- und Sportverein anlässlich seines 125-jährigen Gründungsfestes einen ökumenischen Gottesdienst. Mit dem Einmarsch der Ehrengäste auf das Spielfeld mit Bürgermeister Hans Donko, den Stadtratsmitgliedern, den Ehrenvorsitzenden und Ehrenmitgliedern des Jubelvereins sowie den Vorstandsmitgliedern, den Sparten und den örtlichen Vereinen begann der Gottesdienst, der vom evangelischen Posaunenchor Erbendorf musikalisch umrahmt wurde.

„Lauf so, dass ihr gewinnt.“ Diesen Satz aus dem ersten Korinther-Brief stellten Pfarrer Martin Besold und Pfarrer Christoph Zeh in den Mittelpunkt ihrer Predigt. „Was Paulus schreibt, das kennt jeder Sportler“, stellte Pfarrer Besold fest. „Es kann nur einer gewinnen.“ Dabei stellten sich die beiden Pfarrer die Frage, ob man immer Erster sein müsse, um zu gewinnen. „Wer Sport macht, wer sich bewegt, wer dabei andere Menschen trifft, seinen Teamgeist fördert und alles gibt, der hat schon gewonnen“, stellte Pfarrer Christoph Zeh fest. „Natürlich ist gewinnen schön und macht Spaß“, stellte Besold weiter fest. „Aber auch Erfolge sind vergänglich, ganz nach dem Ausspruch von Sepp Herberger: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel.“

Das sportliche Spiel mit seinen Siegen übertrug Pfarrer Besold auf den Glauben. „Wir, damit mein Paulus uns Christen, sollen einem unvergänglichen Siegeskranz nachjagen.“ Denn es stelle sich die Frage, was am Ende wirklich wichtig sei. „Sinn erhält alles nur, wenn hinter dem, was wir tun ein größeres Ziel steht.“ Die beiden Pfarrer zitierten zum Ende der Predigt ein Interview des erfolgreichen Sportlers und Fußballtrainers Jürgen Klopp, den sie als einen sehr gläubigen Menschen darstellten. So sagte Klopp einmal, dass er die perfekte Person dafür sei, wenn der liebe Gott einen braucht um zu zeigen, dass man sechs Endspiele in Folge verlieren kann und man es auch noch ein siebtes Mal versucht.

Denn an der Himmelstür frägt keiner, ob man gewonnen hat. Wichtiger seien nach Klopp andere Dinge: „Hast du alles versucht, warst du bestrebt, den Ort an dem du gelebt hast, ein bisschen schöner zu machen oder Liebe verbreitet. „Ja, das habe ich versucht, jeden Tag – Ja, dann komm rein.“ Bevor der verstorbenen TSV-Mitglieder im Gottesdienst gedacht wurde, stellten Mitglieder der Sparte Fußball die zwei Gedenktafeln neben dem Altar auf, die bis zum Abriss der Stadthalle dort an die Gefallenen Turner und Sportler der beiden Weltkriege erinnerten. Denn die beiden Granitplatten bekommen im Sportzentrum einen neuen Ehrenplatz, um zu erinnern und Mahnung gleichermaßen zu sein. Mit Weihwasser nahm Pfarrer Martin Besold die Segnung der Tafeln vor.

Der TSV beteiligte sich auch an der Gottesdienstgestaltung. So übernahm TSV-Vorsitzender Bernhard Reis die Lesung und Spartenmitglieder sowie Vorstandsmitglieder hielten Fürbitte. Mit dem Segen durch Pfarrer Besold und Pfarrer Zeh schloss der feierliche Gottesdienst. TSV-Vorsitzender Bernhard Reis dankte am Ende den beiden Geistlichen für den Gottesdienst. Dabei ging er auch darauf ein, warum dieser bereits gut zwei Wochen vor dem eigentlichen Festwochenende abgehalten wurde. „Das hängt auch mit unseren Pfarrern zusammen“, räumte er ein. „Denn Pfarrer Zeh ist dann im Urlaub und Pfarrer Besold mit der Pfarrgemeinde auf Pilgerreise im Heiligen Land.“

Festwoche vom 13. bis 16. Juni

Das 125-jährige Vereinsjubiläum feiert der Turn- und Sportverein vom 13. bis 16. Juni im Sportzentrum Kreinzl. Auftakt ist am Donnerstag, 13. Juni, um 19 Uhr ein Festkommers im Festzelt. Unter anderem werden langjährige Vereinsmitglieder geehrt. Der Zitherclub und die Tanzgruppen der Sparte Turnen umrahmen den Abend.

Am Freitag, 14. Juni, eröffnet um 19 Uhr der Bieranstich den „Weißbierabend“. Für Musik sorgt die Stimmungsband „Lederhosen Lackl“. Der Eintritt ab 20.30 Uhr beträgt fünf Euro. Am Samstag findet um 14 Uhr der Eberhard-Klamt-Fußballcup statt. Am Abend sorgt „Pop nach 8“ für Partystimmung im Festzelt. Karten sind zum Preis von neun Euro bei nt-Ticket erhältlich.

Der Sonntag, 16. Juni beginnt um 12 Uhr mit dem Fußball-Nachwuchsturnier. In den Spielpausen sorgen die TSV-Tanzgruppen für Unterhaltung. Gegen 17 Uhr ist die Siegerehrung im Festzelt vorgesehen. Ab 18 Uhr bestreitet der Alleinunterhalter Walter Kobel den Festausklang.

Zum Auftakt des 125-jähriges Jubiläums des TSV fand bereits gut zwei Wochen vor dem Festwochenende ein ökumenischer Gottesdienst im Sportzentrum statt. Bild: njn
Zum Auftakt des 125-jähriges Jubiläums des TSV fand bereits gut zwei Wochen vor dem Festwochenende ein ökumenischer Gottesdienst im Sportzentrum statt.
Zwei Gedenktafeln, die an die Gefallenen Sportler des TSV aus den beiden Weltkriegen erinnern, wurden von (von links) Pfarrer Christoph Zeh und Pfarrer Martin Besold gesegnet. Sie erhalten einen neuen Ehrenplatz im Sportzentrum. Bild: njn
Zwei Gedenktafeln, die an die Gefallenen Sportler des TSV aus den beiden Weltkriegen erinnern, wurden von (von links) Pfarrer Christoph Zeh und Pfarrer Martin Besold gesegnet. Sie erhalten einen neuen Ehrenplatz im Sportzentrum.
Zwei Gedenktafeln, die an die Gefallenen Sportler des TSV aus den beiden Weltkriegen erinnern, wurden von Pfarrer Christoph Zeh und Pfarrer Martin Besold (Bild) gesegnet. Sie erhalten einen neuen Ehrenplatz im Sportzentrum. Bild: njn
Zwei Gedenktafeln, die an die Gefallenen Sportler des TSV aus den beiden Weltkriegen erinnern, wurden von Pfarrer Christoph Zeh und Pfarrer Martin Besold (Bild) gesegnet. Sie erhalten einen neuen Ehrenplatz im Sportzentrum.
Mitglieder des Turn- und Sportvereins hielten während des Gottesdienstes Fürbitte. Bild: njn
Mitglieder des Turn- und Sportvereins hielten während des Gottesdienstes Fürbitte.
Am Ende des Gottesdienstes sprach TSV-Vorsitzender Bernhard Reis (zweiter von rechts) den beiden Pfarrern Christoph Zeh (zweiter von links) und Martin Besold (rechts) seinen Dank für die Gestaltung aus. Bild: njn
Am Ende des Gottesdienstes sprach TSV-Vorsitzender Bernhard Reis (zweiter von rechts) den beiden Pfarrern Christoph Zeh (zweiter von links) und Martin Besold (rechts) seinen Dank für die Gestaltung aus.
 
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