Erbendorf
03.08.2023 - 09:10 Uhr

„Vielsaitige“ Musikanten aus Erbendorf musizieren für einen guten Zweck

Der Zitherclub Erbendorf hatte zu einem Benefizkonzert eingeladen. Mehr als 200 Zuhörer genossen die Klänge der Musiker und Musikerinnen. Und zeigten sich nicht geizig.

von ban

Die Benefizserenade des Zitherclubs wurde aufgrund der unsicheren Witterungsverhältnisse spontan in die Stadthalle verlegt. Dort fanden sich rund 250 Zuhörer ein, Jung und Alt, Klein und Groß, um den Klängen der Saiten-, Tasten- und Blechblasinstrumentalisten zu lauschen.

19 Zitherclubmusikanten mit Dirigentin Veronika Hille und ein kleines Bläserensemble unter der Leitung von German Martetschläger musizierten für einen guten Zweck. Eintritt wurde nicht verlangt, dafür durfte das Publikum für Asante spenden. „1500 Euro kamen zusammen“, verkündigte Zitherclubvorsitzende Heidi Banzer nach der Veranstaltung. Diese Summe wurde an Johanna Schirdewahn übergeben. Die Erbendorferin ist seit 20 Jahren für den Verein tätig, der Kinder und Mütter in Tiwi (Kenia) in vielfältiger Weise unterstützt und oftmals vor dem Hungertod rettet. Zum 20. Vereinsjubiläum gab und gibt es heuer verschiedene Aktionen und Veranstaltungen, so auch dieses Benefizkonzert.

Klassisches und Modernes

Der Zitherclub startete mit dem Marsch „Fleißige Musikanten“ und einer flotten Polka, dem folgte das Bläserensemble mit weiteren traditionellen Stücken wie „Gloryland“ und „Marching Sousa“. Im nächsten Teil zeigten die sechs Buben und zwei Mädchen der Zitherclubjugendgruppe mit Marsch, Polka und dem „Big Mac Rag“ ihr Können an Hackbrett, Akkordeon und Gitarre.

Mit weiteren beschwingten und bekannten Melodien aus sämtlichen Musikrichtungen sorgten die Blechbläser unter anderem mit „Down by the riverside“ sowie der Zitherclub mit „Que sera, sera“ und dem STS-Hit „Irgendwann bleib' i dann dort“ für eine kurzweilige Stunde. Mit dem „Zillertaler Hochzeitsmarsch“ heizten die Bläser dem Publikum mächtig ein, im Takt klatschten die Zuhörer mit. Der Zitherclub zog anschließend nochmal alle Register und bewies schließlich seine „Vielsaitigkeit“: Mit Hackbrett, Zither, Akkordeon, Gitarre und Tuba erklang das eigentlich typische Blasmusikstück „Böhmischer Traum“. Großer Beifall bestätigte den gelungenen Auftritt.

Hilfe für Bedürftige

Zum Schluss sprach Heidi Banzer allen Mitwirkenden großen Dank aus. Johanna Schirdewahn erzählte von den zahlreichen Hilfsprojekten in Tiwi. Den Kindern dort würden durch finanzielle Unterstützung und zahlreiche Hilfsangebote gute Schul- und Berufsbildung in vielen Richtungen ermöglicht. Die Buben und Mädchen erhielten Mahlzeiten und so weiter. Aufgrund der extrem gestiegenen Nahrungsmittelpreise seien diese oftmals unerschwinglich teuer für die armen Familien in Afrika. „Die durch Spendengelder finanzierten Lebensmittel retten Kinder vor dem Hungertod“, berichtete Schirdewahn. Ihre Schwester Christine Rottland lebt seit 1998 den Großteil des Jahres in Kenia. 2003 wurde der Verein Asante in Bayreuth und Kenia gegründet, den sie seitdem leitet. Die IBAN des Spendenkontos von Asante e.V. lautet DE34 7735 0110 0020 5645 30.

Alle Musikanten stimmten gemeinsam in das Segenslied „Möge die Straße“ ein. Das Publikum bildete einen großen Chor. Nach langanhaltendem Applaus und einer Zugabe endete das Benefizkonzert. „Das war eine wunderschöne Stunde zum Zurücklehnen und Genießen“, resümierte eine Zuhörerin.

 
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