Wasserwacht hofft auf baldiges Training im Hallenbad Erbendorf

Erbendorf
21.02.2023 - 10:15 Uhr

In der Jahreshauptversammlung der Wasserwacht Erbendorf blickte Vorsitzender Thomas Seiler auf ein bewegtes Jahr zurück. Übungen unter Corona-Bedingungen und ein hoher Bedarf an Schwimmkursen prägten die Arbeit der Wasserretter.

von fks

Laut technischem Leiter Achim Wißgott haben die Kinder bei der Wasserwacht vergangenes Jahr 44 Seepferdchen abgelegt. Darüber hinaus konnten auch noch 15 Schwimmzeichen in Bronze und 4 in Silber vergeben werden. Insgesamt 188 Ausbildungsstunden bedienten die Wasserwachtler ehrenamtlich. Eine Herausforderung sei teilweise die Abstandsregelung wegen Corona gewesen. "Sinnvolle Wasserrettung üben geht einfach nicht, wenn eineinhalb Meter Abstand gehalten werden müssen", erinnerte Vorsitzender Thomas Seiler.

Neben der Ausbildung im Schwimmen ist der Wachdienst im Freibad Erbendorf und am Thumsenreuther Weiher der größte Bestandteil der alltäglichen Arbeit. "166 Stunden waren wir in Erbendorf in Dienst", resümierte Wißgott, "90 am Thumsenreuther Weiher." Acht Erste-Hilfe-Maßnahmen standen an, ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den Vorjahren.

Gut aufgestellt

Notfalleinsätze waren 2022 keine zu absolvieren. Die Schnelleinsatzgruppe (SEG) Wasserrettung wurde zwar einmal alarmiert, aber bereits während der Vorbereitung war Entwarnung gegeben worden. Die SEG bestehe aktuell aus neun ausgebildeten Wasserrettern und drei Bootsführern, berichtete Seiler. "Zudem haben wir drei qualifizierte Leiter der SEG und zwei unserer Mitglieder wurden zum Einsatzleiter bestellt." Damit sei die Wasserwacht Erbendorf gut aufgestellt. Zudem engagieren sich vier Mitglieder bei der Organisierten Ersten Hilfe (OEH) Erbendorf, sie waren mehrfach im Einsatz.

Dank galt Seilers Ehefrau Susanne: Sie war eine der engagiertesten Helfer an der Corona-Teststation der BRK-Bereitschaft, teilte ihr Wissen und ihre Erfahrung im Landratsamt Tirschenreuth mit den Ehrenamtlichen vor Ort und verbrachte unzählige Stunden mit Abstrichen in der Stadthalle.

Große Hoffnung setzt Seiler in die Ausbildung im fast fertiggestellten Hallenbad Erbendorf. Aktuell gehe es alle zwei Wochen mit dem Bus nach Tirschenreuth zum Training der Jugendlichen und Erwachsenen. Im Sommer könne das Freibad genutzt werden. Die langen Fahrzeiten und Kosten für den Bustransfer würden wegfallen, sobald Training und Ausbildung in Erbendorf erledigt werden könnten. Aktuell gibt es bei der Wasserwacht sieben Ausbilder.

"Neben der Ausbildung und Einsätzen engagieren sich Mitglieder der Wasserwacht auch innerhalb der Organisation auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene", freute sich Seiler. Zudem würden Veranstaltungen der BRK-Bereitschaft unterstützt, wie Blutspenden, Altkleidersammlungen oder Sanitätsabsicherungen. "Auch die Zusammenarbeit mit den anderen Hilfsorganisationen ist immer wieder gut." Nicht zuletzt dank der regelmäßigen sogenannten Blaulichtgespräche zwischen Feuerwehr, Rettungsdienst, Wasserwacht, Bergwacht und Polizei.

Stand-Up-Boards und Defi

Kreiswasserwachtsvorsitzender Thomas Mauersberger überbrachte eine gute Nachricht: "Auf Landkreisebene schaffen wir vier Stand-Up-Boards an, eines davon wird am Thumsenreuther Weiher stationiert." Diese sollen eine schnelle Rettung im Wasser ermöglichen. Seiler bemerkte, dass der Frühdefibrillator im Freibad langsam seinem "Ende entgegen" gehe. Es sei darüber nachzudenken, ob nicht ein neuer und ein gleiches Modell für das neue Hallenbad beschafft werden könnte. Wichtig sei, dass es nicht zwei unterschiedliche Defibrillatoren sind: Für jedes Modell müsse eine eigene Einweisung und jährliches Kompetenztraining nachgewiesen werden.

Ein kleiner Ausblick auf das laufende Jahr sei das Bürgerfest, an dem sich die Wasserwacht beteiligen werde. Das Freibad wurde 1963 eröffnet und wird heuer 60 Jahre alt; die Freizeitanlage am Erlenweiher (Thumsenreuth) gibt es seit 50 Jahren.

Geehrt wurden: für 5 Jahre: Marlene Fütterer, Elisa Gruber, Markus Kunz und Jeremy Zahn; für 10 Jahre: Lena Denz, Alexandra Lang, Johannes Lehner, Susanne Staufer, Felix und Julia Völkl; für 15 Jahre: Benjamin Schlicht; für 35 Jahre: Sonja Konradt und Jörg Gerolstein; für 40 Jahre: Jürgen Konradt und German Winterl; für 45 Jahre: Thomas Seiler.

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