Der evangelische Posaunenchor eröffnete mit „Heilige Nacht“ von Johann Friedrich Reichardt. Zwischen den illuminierten Bäumen und dem in Rot getränkten Turm nahmen unter Einhaltung der Hygieneregeln die Gottesdienstteilnehmer Platz. Schon allein dieses Ambiente war ein Erlebnis. Pfarrer Christoph Zeh ging auf das Weihnachtsidyll mit der Krippe, mit Jesus, Josef und Maria, mit Ochs und Esel ein. "Ich liebe es, in diesen Erinnerungen zu schwelgen und diesen ganz besonderen Zauber wieder zu spüren. Aber dann meldet sich eine Stimme in meinem Kopf: Alles nur süßlich-idyllische Verklärungen."
Die realistische Stimme sei wichtig, betonte Zeh. „Natürlich weiß jeder, dass nicht alles so zauberhaft glitzer-golden war damals und viele haben ja sicher auch ein Weihnachtsfest erlebt, das noch viel eingeschränkter und schwieriger war, als wir uns das heute überhaupt vorstellen können. Aber ich brauche dieses Weihnachtsidyll manchmal. Weil es mir hilft, in mir drin wieder heile Bilder zu haben.
Zum Ende der Christvesper stimmte der Posaunenchor „O du fröhliche“ und „Stille Nacht“ an. Für die Gottesdienstteilnehmer aber nur zum Mitsummen. Denn Singen war verboten.
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