Erbendorf
26.07.2018 - 15:47 Uhr

Wissen und viel Herz

„Geschafft – Sie haben ihr Ausbildungsziel erreicht.“ Mit diesen Worten eröffnet Schulleiterin Hannelore Doleschal in der Stadthalle die Abschlussfeier des Berufsbildungszentrums. 46 Absolventen erhalten ihre Zeugnisse.

Die Absolventen des Berufsbildungszentrums mit Lehrern und Ehrengästen. Mit auf dem Bild sind Schulleiterin Hannelore Doleschal (fünfte von links) sowie Bürgermeister Hans Donko (vierter von rechts) und Landtagsabgeordneter Tobias Reiß (rechts) zu sehen. njn
Die Absolventen des Berufsbildungszentrums mit Lehrern und Ehrengästen. Mit auf dem Bild sind Schulleiterin Hannelore Doleschal (fünfte von links) sowie Bürgermeister Hans Donko (vierter von rechts) und Landtagsabgeordneter Tobias Reiß (rechts) zu sehen.

Diesmal fand die Abschlussfeier im großen Saal der Stadthalle statt, wozu die Leiterin des Berufsbildungszentrums (BBZ), Hannelore Doleschal, neben den Absolventen sowie den Lehrern unter anderem Bürgermeister Hans Donko, den Landtagsabgeordneten Tobias Reiß sowie den Vorsitzenden des Berufsbildungszentrums, Johannes Reger, begrüßen konnte. Auftakt der Festveranstaltung war ein Wortgottesdienst, der vom Schülerchor musikalisch gestaltet wurde. Pfarrer Christoph Zeh sagte zu den Pflegeberufen, dass diese in der Öffentlichkeit langsam mehr Anerkennung und Wertschätzung erfahren. „Die Ausübung des Berufs fordert die ganze Kraft“, stellte Pfarrer Martin Besold fest.

In ihrer Laudatio betonte Schulleiterin Hannelore Doleschal, dass die Absolventen ihr Ausbildungsziel erreicht haben. „Ihr habt es geschafft.“ Ihr Wunsch an die frischgebackenen Altenpfleger, Altenpflegehelfer, Heilerziehungspfleger und Heilerziehungspflegehelfer war, dass sie sich an ihrem Arbeitsplatz trauen, ihre Ideen kund zu tun. „Ästhetik, Fantasien, ihr Wissen – all das können sie nun in ihre Arbeit einfließen lassen.“ „Nehmen sie sich ein Beispiel an Florence Nightingale, die das Krankenwesen revolutionierte, und an Maria Montessori mit ihrem pädagogischem Bildungskonzept“, sagte die Schulleiterin. „Denn jede Einrichtung profitiert von engagierten und motivierten Mitarbeitern.“

„Für alles gibt es Masterpläne“, stellte der Trägervereinsvorsitzende des BBZ, Johannes Reger, fest. Ein Plan sei an sich nichts Schlechtes. „Doch Menschen selbst sind nicht planbar.“ Wie er weiter ausführte, werden die Absolventen in ihren Berufen immer wieder individuell entscheiden müssen. „Wir verabschieden heute 46 Leute, die in Zukunft an ihrem Einsatzort die Welt verändern können.“ Noch ganz beeindruckt vom Schulchor aus dem vorangegangenen Wortgottesdienst war Bürgermeister Hans Donko. „Sie haben unter Beweis gestellt, dass sie jeden Ton richtig treffen.“ Denn seiner Meinung nach gehöre Singen ebenso zum Pflegeberufsbild. Donko sagte auch, dass die Nachfrage nach qualifizierten Alten- und Heilerziehungspflegern derzeit größer ist. Dies werde sich auch bei der Einkommenssituation bemerkbar machen. „Dass allein macht aber den Pflegeberuf nicht aus“, so der Bürgermeister. „Es gehört auch Herz dazu.“

Abschließend freute sich Donko, dass seine Idee zur Gründung einer Altenpflegeschule in Erbendorf mittlerweile Fuß gefasst hat und die Schule selbst große Potenziale habe. „Denn unser Berufsbildungszentrum lebt von dem Ruf, den sie hat.“ „Ein schöner Tag der Harmonie“, betonte Landtagsabgeordneter Tobias Reiß. „Dieser Tag soll ausstrahlen wie ein Edelstein.“ Das Leben bringe aber auch Belastendes. „Auch der Pflegeberuf wird sicherlich für jeden eine Belastung mitbringen. Gerade deshalb würde ich mich freuen, wenn dann die Kraft des heutigen Tages weiterwirkt.“ „Gesellschaft und Politik müssen im Bereich der Pflegeberufe noch mehr machen“, betonte Reiß. Als Schlagworte nannte er die Stärkung der Einrichtungen und gleiche Löhne. Doch hier habe der Landtagsabgeordnete bereits den Eindruck, dass dies schon „alles ins Rollen“ kommt. Den Absolventen schrieb er ins Stammbuch, dass sie ihren Beruf mit Herz ausführen. „Danke, dass sie dieser Berufung folgen.“

Die gute Zusammenarbeit zwischen der Schule und dem Berufsbildungszentrum hob Konrektorin Beate Koch von der Grund- und Mittelschule hervor. „Mit gemeinsamen Veranstaltungen versuchen wir, die Hemmschwelle der Schüler gegenüber alten Menschen zu senken.“ Nicht zuletzt sprach Jobcenter-Geschäftsführer Leonhard Merkl seinen Dank für gute Zusammenarbeit aus und gab ein Versprechen ab. „Für die Pflege haben wir immer Geld.“

Zeugnisse für die Absolventen

Die Abschlusszeugnisse zum staatlich geprüften Pflegefachhelfer (Altenpflege), zum staatlich anerkannter Altenpfleger sowie zum staatlich anerkannter Heilerziehungspflegehelfer überreichte Schulleiterin Doleschal gemeinsam mit Bürgermeister Donko, Trägervereinsvorsitzenden Reger und Landtagsabgeordneter Reiß.

Nicht zuletzt konnten die Prüfungs- und Jahrgangsbesten Absolventen ausgezeichnet werden. Bei den Altenpflegern (Vollzeitausbildung) waren Jahrgangsbeste Gerald Matthes mit einem Notendurchschnitt von 1,24 und Kim-Lesley Schneider mit 1,27. Jahrgang- und Prüfungsbeste war Ulrike Schupfner mit 1,6.

In der Altenpflege (Teilzeit) waren Jahrgangsbeste Yvonne Wenzl (1,33) und Melanie Lafi-Kieslich (1,33) sowie Prüfungsbeste Andrea Siebeneichner (1,11) und Simone Weißenburger (1,0). Schulbester Abschluss mit Jahresfortgang und Prüfung: Birgit Stadte (1,0). In der Altenpflegehilfe war Marina Grillmeier (1,5) Prüfungsbeste.

Heilerziehungspflege: Jahrgangsbeste Christine Steinemann (1,44) und Jahrgangs- und Prüfungsbeste Simone Braun (1,7). Heilerziehungshilfe: Prüfungsbeste Astrid Fernandes-Diez (2,27).

Die Absolventen des Berufsbildungszentrums. njn
Die Absolventen des Berufsbildungszentrums.
Zahlreiche Ehrengäste waren bei der Abschlussfeier des Berufsbildungszentrums mit dabei: (von links) dritte Bürgermeisterin Sonja Heindl, Leonhard Merkl vom Jobcenter, Pfarrer Christoph Zeh, Pfarrer Martin Besold, Trägervereinsvorsitzender Johannes Reger, Bürgermeister Hans Donko, Trägervereinsvorstandsmitglied Hubert Wojtenek und Landtagsabgeordneter Tobias Reiß. njn
Zahlreiche Ehrengäste waren bei der Abschlussfeier des Berufsbildungszentrums mit dabei: (von links) dritte Bürgermeisterin Sonja Heindl, Leonhard Merkl vom Jobcenter, Pfarrer Christoph Zeh, Pfarrer Martin Besold, Trägervereinsvorsitzender Johannes Reger, Bürgermeister Hans Donko, Trägervereinsvorstandsmitglied Hubert Wojtenek und Landtagsabgeordneter Tobias Reiß.
 
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