(sas) Eine Portion „Johannisthaler Geist“ gefällig? Dann ab zu Kolping Erbendorf. Hier will man nun Tradition und Moderne in Einklang bringen mit einem Neuzuschnitt des Vorstands, der sich jetzt „Leitungsteam“ nennt.
Im Kolpinghaus fand die Generalversammlung der Kolpingfamilie Erbendorf mit Neuwahlen statt. Vorsitzender Martin Schraml begrüßte zahlreiche Kolpinger, ganz besonders Präses Stadtpfarrer Martin Besold, Gemeindereferentin Roswitha Heining und Ehrenvorsitzenden August Fütterer sowie zweiten Bürgermeister Johannes Reger.
Nach dem Totengedenken, dem Kassenbericht und dem Bericht über das vergangene Vereinsjahr nahm Martin Schraml die Anwesenden mit auf eine Zeitreise durch die zwölf Jahre seiner Zeit als Vorsitzender. Er erinnerte an den verstorbenen Präses Konrad Bösl, und ließ so manche Veranstaltung Revue passieren wie die Beherbergung von Kolping-Brüder und -schwestern aus ganz Bayern anlässlich der Kolping-Bayern-Radtour 2008 oder das Muttertags-Konzert mit Brigitte Träger 2012. Die KF engagierte sich auch 2009 bei der 900-Jahr-Feier. In der Pfarrei gab es 2011 die Glockenweihe mit Bischof Wilhelm Schraml.
Seit 2010 begeistert der Kolping-Brunch die Erbendorfer. Im Jahr 2013 feierte Kolping den 200. Geburtstags des seligen Adolph Kolping. Seit 2013 gibt es in der Pfarrei auch den Projektchor, den viele Mitglieder tatkräftig unterstützen. Im Jahr 2015 konnte das 110. Vereinsjubiläum groß gefeiert werden. Es gab einen Festgottesdienst mit Bischof Wilhelm Schraml und einen vielbeachteten Festvortrag von Diözesanpräses Stefan Wissel. Seinen Abschluss fand das Jubiläumsjahr mit einem Konzert von Siegfried Fietz in der Pfarrkirche.
Seit 2017 gibt es auch den Tischgottesdienst, in dem die Teilnehmer – ganz im urkirchlichen Sinn – dem Gemeinschaftscharakter der Messe intensiv auf die Spur kommen wollen. In den letzten Jahren standen vermehrt Themen „Jugend“ und „Familie“ im Mittelpunkt, mit Veranstaltungen wie dem Familienpicknick und dem Angebot der KESS-Elternkurse, die regelmäßig ausgebucht sind. Aus diesen Kursen habe sich bereits ein kleiner „Elterntreff“ als kleine Auszeit für Eltern entwickelt.
Um die Jugend zu unterstützen, wurde der Gruppenleiterkurse für sieben Jugendliche aus der Pfarrei finanziert.
„Doch alles das“, so Martin Schraml, „ist nur möglich in der Gemeinschaft“. Er bedankte sich ausdrücklich bei allen Mitgliedern, die sich eingebracht hätten, und so dokumentierten, dass Kolping eben keine „one-man-show“ sei, sondern „eine Familie im weiteren Sinn“. „Bei all unseren Aktivitäten hat uns die Idee Adolph Kolpings geleitet, im Sinne eines praktischen Christentums.“ Dies sei auch bei der „Zukunftswerkstatt“ der KF Ende April im Exerzitienhaus Johannisthal zum Ausdruck gekommen.
Mit besonderer Freude teilte Schraml der Versammlung mit, dass es mit Melanie Schultes wieder eine Jugendbeauftragte in der Kolpingfamilie gebe. Dies sei vor allem ein Signal an alle jungen Menschen in der Pfarrei Erbendorf, das ganze Angebot des weltweiten Kolpingwerks zu nutzen. Er bot die KF als Plattform für die Verwirklichung eigener Ideen an. „Seid aktiv, verwirklicht eure Ideen, wir unterstützen Euch dabei.“
Bei den anschließenden Neuwahlen konnte dann das in Johannisthal entwickelte Konzept umgesetzt werden. Als neuer erster Vorsitzender wurde Wenz Brenner gewählt. Er wird unterstützt von Heidi Sausner als zweiter und Martin Schraml als drittem Vorsitzendem. Die konkrete Vorstandsarbeit soll aber im Wesentlichen im Team bestritten werden, mit Wenz Brenner als Sprecher. Die Kasse bleibt bei Johannes Reger in bewährten Händen. Das Johannisthaler Team wurde zu Beisitzern gewählt. Hier engagieren sich in Zukunft Heidi Banzer, Markus Tretter, Norbert Herrmann, Hubert Schinner, Monika Schultes, Hans Bäumler und German Martetschläger. Als Seniorenbeauftragter fungiert Johann Fütterer, als Ansprechpartnerin für die Jugend steht Melanie Schultes zur Verfügung. Markus Schraml und Reinhard Klöble wurden zu Kassenprüfern bestellt. Unter großem Beifall erfolgte auch die Bestätigung von Stadtpfarrer Martin Besold als Präses (geistlicher Beirat) der Kolpingfamilie.
Der scheidende Vorsitzende Martin Schraml dankte allen Kolpingern für die geleistete Arbeit und die gute Zusammenarbeit und schloss mit dem Ausspruch Kolpings „Nur mutig vorwärts, und Gott wird für die Zukunft sorgen“. Er zeigte sich überzeugt, dass die Zukunft der Kolpingfamilie im Team liege. Am Ende wurde sein Gruß „Treu Kolping!“ an die Versammlung mit einem vielstimmigen „Kolping treu!“ beantwortet. Vielleicht ein gutes Omen für die Zukunft dieses traditionsreichen Erbendorfer Vereins.
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