Wer in Erbendorf durch die Karl-Günther-Straße geht, entdeckt aktuell im Vorgarten von Yvonne Schmid so einige gruselige Kuriositäten. Grinsende Geister, Monster und Kürbisse blicken frech aus den Blumenbeeten hinauf, über die Hauswand krabbeln große haarige Spinnen und auf dem Balkon grüßt ein Skelett mit Sonnenbrille die Spaziergänger.
Haustüre mit Spinnweben
Schon seit 2013 dekoriert die 42-Jährige ihr Haus für Halloween. "In Wunsiedel habe ich auch so ein Haus gesehen, das ähnlich hergerichtet, aber nicht zu gruselig ist." Das wollte sie selbst auch einmal ausprobieren. Gebastelt habe sie schon immer gern. Yvonne Schmid begann damit ihre Haustüre mit Spinnweben und Halloweenkürbissen zu schmücken. Jedes Jahr sei dann mehr dazu gekommen.
Moosgummi und Peiffenreiniger
"Bei uns ist viel selbst gebastelt oder genäht", erklärt die 42-Jährige. Aus diesem Grund beginnt sie nicht erst zu Halloween, sondern schon Anfang Oktober ihr Haus herzurichten. Die meisten Gespenster und Monster fertigt sie aus Moosgummi, Spinnen macht sie aus Pfeiffenreinigern und Verkleidungen an den Türen näht sie aus Futterstoff.
Auch ihr Mann Christoph hilft mit und bringt Ideen ein. So besorgte er die Skelette, setzte ihnen Sonnenbrille, Käppi oder Mütze auf, platzierte sie auf dem Balkon oder einem Schaukelstuhl neben dem Eingang. In der Nacht wird alles mit orangem Licht illuminiert. Yvonne Schmid bekam bislang viele positive Reaktionen zu ihrer Dekoration. "Es gibt eine Mutter, die ihr Kind jeden Tag nach dem Kindergarten an unserem Haus vorbeifahren soll", sagt sie.
Rezeptbuch für Halloween
Halloween ist in Yvonne Schmids Familie etwas Besonderes. Eines ihrer sechs Kinder feiert sogar an diesem Tag Geburtstag. Passend gibt es dazu von Jahr zu Jahr eine Halloweenparty. "Meine Kinder lieben das Essen. Sie helfen auch immer beim Vorbereiten." Dafür hat Yvonne Schmid sogar ein eigenes Rezeptbuch angelegt. "Unter anderem gibt es Würstchen, die wie abgeschnittene Finger aussehen, oder eine Mumienpizza. Heuer gibt es auch Limo aus Pinkelbechern." So darf der leichte Ekelfaktor rüberkommen, aber es soll nicht zu gruselig werden. "Meinen ältesten Kindern wird es schon etwas zu langweilig."
Sensenmann und Pirat
Nach dem Essen geht es auf Süßigkeitenjagd, dann heißt es "Süßes oder Saueres!". Bei den Kindern ist der Gang durch amerikanische Siedlung in Erbendorf besonders beliebt. "Die Leute dort haben schon immer Päckchen für die Kinder vorbereitet." Kostüme dürfen da nicht fehlen: "Wir haben alles: Skelett, Pirat, Geist oder Sensenmann." Yvonne Schmid hat natürlich auch immer etwas vorbereitet. "Wir haben eine große Dose voll mit Süßem. Da darf dann jedes Kind großzügig etwas rausholen und mitnehmen."
Ihrer Leidenschaft für Halloween ist es sogar zu verdanken, dass Yvonne Schmid ihre Angst vor Spinnen besiegt hat. "Als ich anfing, mussten meine Kinder immer die Spinnen in den Spinnweben verteilen. Wenn eine Spinne in der Wohnung war, bin ich teilweise eine halbe Stunde vor dem Tier gestanden und hab mich gefürchtet." Jetzt sei das kein Problem mehr für sie.





















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