Erpetshof bei Vohenstrauß
04.02.2022 - 13:24 Uhr

Vohenstrauß geht beim Glasfaserausbau neue Wege

Schneller zum schnellen Internet: Die Stadt Vohenstrauß nutzte das Beistellungsmodell, um Ortschaften wie Obertresenfeld, Zeßmannsrieth und Erpetshof mit der neuen Glasfasertechnik zu versorgen. Das Beispiel könnte Schule machen.

Bürgermeister Andreas Wutzlhofer gab am Mittwoch symbolisch den Startschuss für superschnelles Internet per Glasfaser in Erpetshof, Zeßmannsrieth und Obertresenfeld. Bild: dob
Bürgermeister Andreas Wutzlhofer gab am Mittwoch symbolisch den Startschuss für superschnelles Internet per Glasfaser in Erpetshof, Zeßmannsrieth und Obertresenfeld.

Der Breitbandausbau in Bayern hat die Telekom und ihre Partnerfirmen an ihre Kapazitätsgrenzen gebracht, so dass nicht mehr jede Ausschreibung bedient werden konnte. Pech für kleinere Orte wie Obertresenfeld, Erpetshof und Zeßmannsrieth, die ebenfalls schnelles Internet nutzen wollten. Die Stadt ließ aber nicht locker, um ihre Bürger zufriedenzustellen, und bediente sich des sogenannten Beistellungsmodells. Am Mittwoch schaltete Bürgermeister Andreas Wutzlhofer mit Vertretern der Stadt, der Telekom und des IK-T GmbH Innovative Kommunikations-Technologie-Büros aus Regensburg den schnellen Internetzugriff symbolisch frei.

Vohenstrauß ist damit deutschlandweit die erste Kommune, die das Modell umsetzte. Seit Jahren nutzt die Stadt die verschiedenen Förderverfahren zum Breitbandausbau und konnte damit in vielen Teilen des Stadtgebietes eine leistungsfähige Versorgung herbeiführen. Für Erpetshof, Zeßmannsrieth und Untertresenfeld habe es allerdings das Beistellungsmodell gebraucht, sagte der Bürgermeister.

Kommune plant Ausbau selbst

In dieser Variante des Glasfaserausbaus übernimmt die Kommune unter Zuhilfenahme eines Ingenieurbüros die Verantwortung für Planung und Ausbau des Glasfasernetzes. Von den Ausbaukosten muss die Stadt einen Eigenanteil von 20 Prozent übernehmen, die restlichen 80 Prozent werden über Zuwendungen aus dem bayerischen Staatshaushalt auf Basis der Bayerischen Breitbandrichtlinie gedeckt.

Das Ingenieurbüro IK-T GmbH unterstützte die Stadt, so dass nach sechs Monaten Planungsphase mit der Ausschreibung für den Kabeltiefbau begonnen werden konnte. Den Zuschlag erhielt die Firma Walter Bauer GmbH & Co. KG aus Runding. Die finalen Projektkosten beliefen sich auf rund 800.000 Euro und unterschritten damit die geplanten Kosten um etwa 20 Prozent.

Fertigstellung schneller als geplant

Obwohl sich der für Mai 2021 geplante Baubeginn um zwei Monate verzögerte, gelang der Baufirma zusammen mit der Bauüberwachung der IK-T GmbH und der Telekom die Fertigstellung bis Mitte November. Die Inbetriebnahme des aktiven Netzes und die Anschaltung an das Telekomnetz sind zwischenzeitlich ebenfalls erfolgt.

Ab sofort können die schnellen Internetanschlüsse mit bis zu 1.000 Mbit/s von rund 50 Haushalten gebucht werden. Darüber zeigte sich insbesondere das Stadtoberhaupt froh, da durch die ansässigen Unternehmen erheblicher Druck aufgebaut worden sei. Mit Karl Manstorfer von der IK-T GmbH vereinbarte Wutzlhofer bereits einen neuen Termin, um auf dem Großgemeindegebiet noch weitere „weiße Flecken“ mit Hilfe des Beistellungsmodells zu beseitigen.

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Nabburg02.02.2022
Karl Manstorfer (links) und Daniel Müller (3. von links) von der IK-T GmbH aus Regensburg sowie Rainer Spiegel und Stefan Krantz (2. und 4. von links) von der Telekom schalteten mit Bürgermeister Andreas Wutzlhofer (2. von rechts), dem städtischen Geschäftsleiter Thomas Hermann (3. von rechts) und Bauamtsleiter Markus Wildenauer (rechts) das schnelle Internet scharf. Bild: dob
Karl Manstorfer (links) und Daniel Müller (3. von links) von der IK-T GmbH aus Regensburg sowie Rainer Spiegel und Stefan Krantz (2. und 4. von links) von der Telekom schalteten mit Bürgermeister Andreas Wutzlhofer (2. von rechts), dem städtischen Geschäftsleiter Thomas Hermann (3. von rechts) und Bauamtsleiter Markus Wildenauer (rechts) das schnelle Internet scharf.
Mit einer Spezialmaschine wurden in Unter- und Obertresenfeld Leitungen verlegt. Archivbild: dob
Mit einer Spezialmaschine wurden in Unter- und Obertresenfeld Leitungen verlegt.
Erpetshof ist eine der Ortschaften, die vom Glasfaserausbau durch das Beistellungsmodell durch schnelles Internet profitieren. Bild: dob
Erpetshof ist eine der Ortschaften, die vom Glasfaserausbau durch das Beistellungsmodell durch schnelles Internet profitieren.
 
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