Deutschland und die Welt
14.03.2019 - 15:31 Uhr

Wenn die ersten Zähne kommen

So klappt es mit dem gesunden Milchzahngebiss

Die ersten Milchzähne Bild: ©Anna Sedneva - stock.adobe.com
Die ersten Milchzähne

Geschrei, Fieber, rote Wangen und schlaflose Nächte. Was oft wie eine Erkältung aussieht, kann eine weitaus harmlosere Ursache haben. Die ersten Zähnchen kommen. Das ist der Zeitpunkt, an dem es für Kinder mit der Zahnpflege losgeht.

Gute Mundhygiene ist schon im Kindesalter das A und O für ein gesundes Erwachsenengebiss. Auch die Sprach- und die psychische Entwicklung hängen mit dem Gebiss zusammen. Die notwendigen Mineralien für die Zähne bilden sich bereits beim Embryo. In den ersten Lebensmonaten liegen die Zähne verborgen im Kieferkamm. Mit einem sogenannten Noppenfingerling können Eltern die Kauleiste des Babys sanft massieren, um es schon frühzeitig an die spätere Mund- und Zahnpflege zu gewöhnen.

Wann die ersten zähne durchbrechen, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Sind sie dann da, sollten Eltern täglich mit einer Babyzahnbürste die Zähne putzen. Ein kleiner Klecks fluoridhaltiger Kinderzahnpasta genügt zunächst. Fluorid härtet nach aktuellem Forschungsstand den Zahnschmelz, schützt vor Mundbakterien und auch vor Karies.

Zum Nachahmen animieren

Der kindliche Nachahmungsdrang spielt den Eltern bei der Erziehung in die Hände. Je öfter Säuglinge den Eltern beim Zähneputzen zusehen, desto eher nehmen sie diesen Akt als selbstverständlich wahr und möchten ihn ebenso in ihren Tagesablauf einbauen. Spielerische Rituale oder Geschichten erleichtern es, das Kind zum Zähneputzen zu bewegen.

Aber nicht nur das Zähneputzen beeinflusst Mundflora und Zahnstellung. Dauernuckeln ist Gift für die zähne. Es kann zu Fehlstellungen und Kieferdeformationen, falschen Schluckgewohnheiten oder Sprachstörungen führen. Eine dauerhafte psychische Belastung ist möglicherweise die Folge

Schnuller rechtzeitig abgewöhnen

Schnuller Bild: ©Africa Studio - stock.adobe.com
Schnuller

Eltern sollten ihren Kindern ab etwa einem Jahr langsam den Schnuller und die Nuckelflasche abgewöhnen. Die Flasche kann durch einen eigenen Trinkbecher ersetzt werden. Um zu verhindern, dass der nachwuchs im Daumenlutschen einen Schnullerersatz findet, kann der Finger mit bitter schmeckenden Tinkturen bestrichen werden. Solange der Schnuller aber noch im Einsatz ist, gilt: Der ist nur fürs Baby. Ihn selbst in den Mund zu nehmen, ist tabu. Ein dreckiger Schnuller kann einfach unter fließendem Wasser abgespült werden. Um die Temperatur von Essen und Getränken zu testen, sollten Erwachsene entweder einen eigenen Löffel verwenden oder eine kleine Probe auf den Handrücken geben. Andernfalls können sich die Mundbakterien des erwachsenen auf das Kind übertragen.

Häufigste Krankheit: Karies

Da die Milchzähne wesentlich poröser und empfindlicher als die dauerhaften Zähne sind, sind sie auch anfälliger für Karies. Gerade in der Kinderzahnheilkunde ist Karies eine der häufigsten Erkrankungen des Mundraums. Die sogenannten Kariesbakterien im Mund verwandeln den Zucker aus Nahrungsmitteln in Säure. Diese greift die Zähne an. Es entstehen Löcher.

Um dem Kind die schmerzhafte Behandlung zu ersparen, sollten Eltern mit gesunder Ernährung entgegenwirken. Gesüßte Fertigtees und Säfte sollten durch Wasser oder ungesüßte Tees ersetzt werden. Und auch wenn Kinderaugen beim Anblick von Süßigkeiten zu leuchten beginnen, sollten Eltern nicht zu viel davon erlauben. Besser ist es, einmal am Tag richtig Zucker zu essen, anstatt über den Tag verteilt. Anschließend ans Zähneputzen denken.

 
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