Das Klassentreffen ehemaliger Wirtschaftsschüler wurde zur großen Wiedersehensfeier. 1979 waren die Absolventen der Abschlussklassen der Staatlichen Wirtschaftsschule nach vier erlebnisreichen Schuljahren mit etwas Wehmut auseinander gegangen. Nun kam es nach 40 Jahren erstmals wieder zu einem Stelldichein mit viel Hallo.
Hände schütteln, sich herzen und lachen über so manchen Klassenscherz, sich über die Lehrer von damals amüsieren, gemeinsame Schulerlebnisse in Erinnerung rufen: Klassentreffen folgen bestimmten Mechanismen. Schulleiter Thomas Reitmeier und sein Stellvertreter Bernhard Miedl kennen diese. Deshalb war die Vorbereitung auf den Besuch der „Ehemaligen“ auf dem Eschenbacher Bildungshügel intensiv.
In einem Vortrag präsentierten beide Pädagogen den Ist-Zustand der Bildungsstätte mit ihren 254 Schülern in 13 Klassen und verwiesen auf das bayernweit führende Ganztagsangebot der Schule, den Schulversuch mit privater Handynutzung sowie die Vielfalt der Angebote zur Berufsvorbereitung und Lebensbegleitung. Sie stellten die Einrichtung als realitätsnahe Bildungsstätte mit individueller Förderung und interkulturellem Lernen vor. „Bei uns herrschen Teamgeist und soziale Kompetenz“, erklärte der Schulleiter nach der Schilderung weiterer Vorzüge stolz.
Zudem erinnerte Reitmeier an die Möglichkeit, in einem Modellversuch die Kinder schon ab der sechsten Jahrgangsstufe anzumelden. Für ein großes Hallo sorgten die Informationen über die Abschlussklassen des H- und M-Zweiges aus dem Jahr 1979. Der tabellarischen Übersicht waren auch die Besten der Besten einschließlich Gesamtabschlussnoten zu entnehmen. Soviel Ehre zauberte ein Schmunzeln ins Gesicht.
Für das Vorbereitungsteam des Klassentreffens - bestehend aus Petra Arnold, Elisabeth Gottsche, Wolfgang Haberzeth, Bernhard Heindl, Alois Hofmann, Albert Nickl und Bernhard Rauh - dankte Elisabeth Gottsche für den freundlichen Empfang und die Führung durch die Räumlichkeiten. In ihrem Rückblick auf die gemeinsame Schulzeit erinnerte sie sich besonders an das ausgeprägte Gemeinschaftsgefühl beider Klassen. Für den seit 18 Jahren im Wachkoma liegenden Klassenkameraden Anton Böhm regte sie eine Spendenaktion an.
Das Treffen setzte sich im Klosterdorf Speinshart fort. Auf dem Programm stand nach einem Begrüßungscocktail im Klostergasthof ein Kaffeeplausch. Dazu gesellten sich auch die ehemaligen Lehrkräfte Günter Schorr, Karin Schweitzer und Annemarie Metz. Aus Krankheitsgründen fehlte Helga Langer.
Anschließend führte Pater Benedikt durch Klosterkirche und Prämonstratenser-Abtei. Eine kurze Andacht mit Prior Pater Adrian Kugler für die verstorbenen Mitschüler ergänzte den Besuch des Klosterareals. Klassenkamerad und Mitorganisator Albert Nickl erläuterte bei einem Rundgang durch den großen und kleinen Klosterhof sowie beim Besuch des Hauses der Dorfkultur und der Wieskapelle die Entwicklung des Speinsharter Klosterhofes zu einem der bedeutendsten Ensembles seiner Art in ganz Süddeutschland.
Unbeschwertes Feiern war schließlich am Abend angesagt. Nach dem Essen war im Klostergasthof Gemütlichkeit Trumpf: Zusammenrücken war angesagt. Die Tischgespräche bis in die frühen Morgenstunden hinein handelten von den schönen Erlebnissen in der Schulzeit bis hin zu den familiären und beruflichen Werdegängen.
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