Leicht getrübte Stimmung herrschte am vergangenen Sonntag auf der Kegelanlage im Heim des Sportclubs Eschenbach (SCE). Für die Stadtmeisterschaft Kegeln hatten sich am Starttag des letzten Wettbewerbs 51 teilnehmende Mannschaften gemeldet. Nun enthielt die Liste von Organisationsleiter Thomas Riedl nur 23 Einträge. Er war sich mit Harald Drobig, dem Vorsitzenden des Karten- und Schachvereins (KSV) einig: „Corona schädigte das gesellschaftliche Leben in den Kommunen."
Gute Stimmung herrschte jedoch bei den Mannschaften, die sich am ersten Veranstaltungstag dem KSV-Wettbewerb stellten: Führungskräfte des SCE sowie von den Parteien CSU und SPD. Der Kegelabteilung des SCE dankte Drobig für das Bereitstellen der Anlage „in einem Top-Zustand“.
Teilnahme gemischter Mannschaften
Mit Blick auf die Ausschreibung sprach der Vorsitzende von den „vor einiger Zeit eingeführten Neuerungen“, insbesondere von der Teilnahmemöglichkeit gemischter Mannschaften, für die für den laufenden Wettbewerb bereits fünf Anmeldungen vorliegen. Den Wunsch „Gut Holz!“ verband Drobig mit der Ankündigung: „Am 27. Mai folgt im Gasthof Weißes Roß die Meisterschaftsfeier mit Pokalverleihung." Dazu kündigte er bis zu 16 Pokale an.
Bürgermeister Marcus Gradl nahm den Wettbewerb als ersten Schritt zu einem neuen gesellschaftlichen Leben auf, das vor mehr als zwei Jahre zusammengebrochen war. Zudem beklagte er, dass immer weniger bereit seien, Verantwortung zu übernehmen. Gradl dankte dem KSV für dessen Traditionspflege. KSV-Ehrenvorsitzender Klaus Lehl sprach von einer schwierigen Zeit der Vorbereitung für diese Meisterschaft und kündigte bei 23 Mannschaften zu je fünf Keglern und 42 Schub viel Holz an.
"Kugeln rollen wieder"
SCE-Vorstand Michael Brüchner bekundete seine Freude darüber, dass die Stadtmeisterschaft zum nunmehr 13. Mal im Sportheim ausgetragen wird. „Endlich rollen die Kugeln wieder!“, rief Dieter Kies. Der Stadtverbandsvorsitzende blickte auf mehr als 5000 Jahre Kegelsport zurück, erkannte vor sich einen „illustren Kreis“ gut gelaunter Kegler und verwies auf eine lange örtliche Kegeltradition. Mit drei Schub in die Vollen eröffnete Gradl den Wettbewerb. Einen davon wertete Riedl als Glückschub.
Ein Sachpreis wartet auf denjenigen Kegler, der das Bild dieses Schubs nachkegelt. Auf spontane Anregung von Bürgermeister Marcus Gradl nimmt die Markus-Gottwalt-Schule an vier Tagen dieser Woche an der Stadtmeisterschaft teil. Im Rahmen des Sportunterrichts lernen vier Klassen im Wechsel Kegeln als Sport kennen.
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