Das Stimmengewirr war am Sonntag international, Aromaschwaden lockten zum Genießen, im Hof herrschte trotz Gedränge eine Atmosphäre heimeliger Geborgenheit, die Eschenbacher und die erneut große Zahl auswärtiger Besucher genossen sichtlich das nostalgische Ambiente des Adventsmarkts des Heimatvereins.
Einer Wallfahrt gleich strömten ab dem Mittag unaufhörlich Marktbesucher über Obere Schlossgasse, Ledergasse und Wassergasse der alljährlichen Attraktion des Heimatvereins entgegen, deren Anziehungskraft nach langer Corona-Pause einen zusätzlichen Schub erfuhr. Der Gassenbereich glich einer kleinen Budenstadt, in der sich erste Staus bildeten - mit ausgiebigen Ratschrunden und ersten Gaumengenüssen.
Apfelpunsch mit "Schuss"
Der Obst- und Gartenbauverein hatte sich ganz dem Apfel verschrieben: "Winterzauber" nannte sich der aromatisch-dampfende Apfelpunsch mit "Schuss". Als Imbiss dazu gab es Apfelkücheln. Nur wenige Schritte weiter warteten die Imker mit heißem Honigmet und Zuckerwatte. Mittelpunkt des Geschehens im Hof waren ein offenes Feuer, ein großer Bratwurstgrill und eine Feuerschale, an der Karlheinz Keck unentwegt heiße Maronen zubereitete. Als Handwärmer sehr geschätzt waren die Glühwein- und Punschtassen des Heimatvereins an einem breiten Getränkestand.
Den Gassen- und Stadelbereich bereicherten Verkaufsstände mit Strickwaren, kunstfertigen Handarbeiten und Dekorationen aus Holz, Kerzen, Töpferwaren, Büchern, Publikationen des Heimatvereins und weihnachtlichem Gebäck. Im Haus fanden Ausstellungen zur Stadtgeschichte, zum örtlichen Kommunbrauwesen und die Sonderausstellung "Unser tägliches Brot" regen Zuspruch. Zu gemütlichen Plauderrunden bei Kaffee, Kuchen, Wein und Kommunbier trafen sich Marktbesucher in den Stuben des Erdgeschosses.
Künstlerische Höhepunkte
Marlene Kämpf zeigte die Kunst der Klöppelns, Anton Pöpperl die des Krippenschnitzers und gleich daneben ließ außerdem eine junge Strickerin die Nadeln "fliegen". Begleitet wurden sie durch Sepp Kämpf mit Gitarre und Mundharmonika.
Erwartungsfroh harrten die kleinen Marktbesucher auf das Kommen des Nikolaus. In Begleitung von Knecht Rupprecht zeigte er sich als spendenfreudiger heiliger Mann. Jedoch: kein Marktgeschehen ohne Musikprogramm. Es begann mit Weihnachtsliedern der Musikschule im Städtedreieck, setzte sich fort mit Beiträgen des Chores "New Voices" und endete im abendlichen Lichterschein mit weihnachtlichen Weisen der Eschenbacher Bläsergruppe. Als historischer Nachtwächter stimmte Peter Hollmer, begleitet von einem Bläserduo, auf das Ende des Marktes ein.
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