Der Monat Mai gilt als „Marien-Monat“. Bei Maiandachten in den Kirchen, an unzähligen Kapellen und Bildstöcken und in der Natur erbitten die Gläubigen die Fürsprache der Muttergottes. Ein Beispiel ist die jährliche Fußwallfahrt von bis zu 8000 Wallfahrern aus der Diözese Regensburg zur Muttergottes von Altötting. Doch wie die Wallfahrten zur Ehre der „Heiligsten Dreifaltigkeit“ und zum Muttergottes-Gnadenbild in der Basilika von Gößweinstein wird es heuer auch die Fußwallfahrt zur „Lieben Frau von Altötting“ nicht geben.
Die Corona-Pandemie macht vor Wallfahrten nicht Halt. Herbert Körper, Wallfahrtsleiter von Eschenbach, und Josef Schreglmann aus Kirchenthumbach sagten die Wallfahrten nach Gößweinstein bereits ab. In der „Sonntagszeitung“, dem Bistumsblatt der Diözese Regensburg, war zu lesen: „In diesem Jahr findet die traditionelle Regensburger Fußwallfahrt zur Gottesmutter von Altötting nicht statt. Zu groß wäre das Risiko einer Infektion für die Tausenden von Pilgern, den zahlreichen Helfern der Wallfahrtsorganisation, wenn diese Fußwallfahrt durchgeführt würde."
„Schutz und Gesundheit aller Beteiligten haben die höchste Priorität“, erklärte auch Pilgerführer Bernhard Meiler. Dennoch möchte die Pilgerleitung die bereits seit Jahren gewachsene Tradition der „Anliegenzettel“ beibehalten, denn gerade jetzt sei es wichtig, dass die Menschen ihre Anliegen an die „Liebe Frau von Altötting“ herantragen können.
Auf Wunsch von Diözesanbischof Rudolf Voderholzer soll nun trotzdem die Möglichkeit bestehen, dass die Anliegen der Gläubigen in den Gnadenort gelangen. Da jedes Jahr auch Eschenbacher Pilger an der Diözesan-Fußwallfahrt nach Altötting teilnehmen, werden deshalb in der Stadtpfarrkirche Anliegenzettel ausgelegt, berichtet Pilgerführer Herbert Körper. Jeder könne hier seine Anliegen vorbringen, den Anliegenzettel ausfüllen und bis zum Sonntag, 24. Mai, in die bereitgestellte Box werfen. Diese werde dann nach Regensburg gebracht. Bischof Voderholzer werde sie am 30. Mai persönlich zum Gnadenbild nach Altötting bringen.
Der Karton, in den die Anliegenzettel geworfen werden können, steht auf dem Tischchen zwischen dem Kircheneingang und dem derzeit nicht genutzten Weihwasserbecken.













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.