Erkennbar wird dies durch Baggerarbeiten, die zur Zeit im südlichen Teil des 91 Hektar großen Gewässers zu beobachten sind. Wie Wolfgang Nerb von der Höheren Naturschutzbehörde der Regierung der Oberpfalz dazu erklärt, handelt es sich dabei um eine Biodiversitäts-Maßnahme, die zu 100 Prozent gefördert wird. Er verweist dazu auf ein auf die 1970er Jahre zurückgehendes Konzept, das im Jahr 1976 zum ersten Mal umgesetzt worden war. Zur Zusammenarbeit von Stadt, Forstverwaltung und Naturschutzbehörde versichert er kurz und bündig: „Klappt hervorragend.“ In der derzeitigen Maßnahme sieht er eine „Unterhaltsleistung für das damalige Konzept und eine einmalig angewandte Naturschutzarbeit“.
Anlass zur Freilegung eines Randbereichs des Gewässers sind erkennbare naturbedingte Verlandungen und das Heranwachsen von Weidengebüsch, was zu Lasten des Lebensraums von Lachmöwen und Schwarzhalstauchern geht. Die für zwei Wochen angesetzten Arbeiten haben das Ziel, die Brutplätze der Möwen und der Schwarzhalstaucher auf kleinen Inseln und Seggenbulten (Bodenerhebungen), die von Wasser umgeben sein sollen, vor Eierräubern zu sichern. Zur Brutkolonie der Lachmöwen, sie zählt zu den ältesten in Bayern, gehörten in den 1960er Jahren noch mehr als 4000 Paare. „Die Schwarzhalstaucher haben in der Oberpfalz nur zwei nennenswerte Brutgebiete: bei Cham und am Obersee“, informierte Nerb bei einem Ortstermin mit zweitem Bürgermeister Karl Lorenz, Martin Gottsche vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Maria Hanauer von Höheren und Franziska Meier von der Unteren Naturschutzbehörde.
Gottsche zeigte sich überzeugt, dass mit der Firma Zeitler aus Kemnath ein bewährtes und kompetentes Baggerunternehmen mit den Arbeiten in einem Weihergebiet beauftragt wurde, das in seiner Nützlichkeit und Ursprünglichkeit in der Reihe der nordbayerischen Weiher-, Teich- und Moorgebiete einen hervorragenden Platz einnimmt. Als Beobachter und Kenner der heimischen Vogelwelt war es ihm ein Anliegen, die Naturschutzbehörden auf die Erfordernisse der nun begonnenen Sicherungsmaßnahme hinzuweisen. Er versicherte, dass nach Abschluss der Arbeiten der Obersee wieder angedämmt werden kann. Beim längeren Fußweg zum Arbeitsbereich des Baggers bezeugten die Spuren an schwächeren und stärkeren Bäumen die Anwesenheit des Bibers, der sich im Naturschutzgebiet heimisch und wohl fühlt.














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