Zwei Sprachen und ein großes Anliegen vereinten Deutsche und Amerikaner: Gottvertrauen und Frieden. So kam es, dass in der Stadtpfarrkirche St. Laurentius die Gläubigen aus zwei Welten mit einer Zunge sprachen. Der gemeinsame Gottesdienst stand unter dem Thema „Crossing over“. Grenzen überschreiten und Brücken bauen war deshalb auch das besondere Anliegen der beiden Seelsorger.
Von Friedfertigkeit in unruhigen Zeiten war die Rede beim Besuch von Familien aus der US-Militärgemeinde Bavaria in Grafenwöhr und Vilseck. In der gemeinsamen Eucharistiefeier bekannten sich in gefühlvoller und lebendiger Form Amerikaner und Oberpfälzer zu ihrem Glauben. Die Religion triumphierte: "God ist back."
Dazu wünschte sich Stadtpfarrer Thomas Jeschner ein „Comeback“ des Glaubens, was sich auch in den kurzen Predigten der beiden katholischen Geistlichen ausdrückte. Chaplain LTC Krzysztof „Kris“ A. Kopec und Jeschner nahmen das Lukas-Evangelium zur Bergpredigt zum Anlass, auf das Gute im Menschen zu hoffen. Das gelte auch bei der Zusammenarbeit von Nationen. Das Evangelium in deutscher und englischer Sprache vortragend erinnerten die Geistlichen an die Notwendigkeit klarer Blicke und lauterer Herzen, um Menschen zu führen: „Gute Menschen erkennt man an ihren Taten und Worten, so wie man den Baum an seinen Früchten erkennt.“
Mit den Augen des Herzens zu sehen, davon handelten die Predigt-Aufforderungen. „Wer einen Balken im Auge hat, kann keinen Splitter im Auge eines anderen Menschen suchen“: Jesus-Worte zitierend appellierten die Seelsorger an die „Sehenden“, die "Blindheit des Hasses" abzulegen und für die Wahrheit, die Sorgen und die Ängste der Menschen einzutreten. Anstelle der sprichwörtlichen Splitter- und Balkengesellschaft müsse wieder Barmherzigkeit den Vorrang haben.
Es sei es an der Zeit, die Welt neu zu sehen und eigene Fehler und Schwächen wahrzunehmen, folgerten die beiden Prediger. In einem Schlusswort erinnerten sie an das Gemeinsame, das Füreinander und das Miteinander. Es gelte, im alltäglichen Leben auf das gute Herz zu achten. Das Wesentliche seien nicht Worte, sondern Taten.
Dem Dank von Pfarrer Krzysztof A. Kopec für die Gastfreundschaft folgte eine Einladung von Amerikanern und Deutschen zu einem "Potluck" in die „phantastic beautiful rooms“, wie Stadtpfarrer Thomas Jeschner die Gasträume im Dammbauernhaus bezeichnete. Dort hatten Mitglieder der Militärgemeinde bereits ein „Topfglück“, so die wörtliche Übersetzung des Schmankerl-Treffs, vorbereitet. Während die Soldatenfamilien das kleine Buffet mit einer Fülle amerikanischer Spezialitäten bestückten, ergänzte der Pfarrgemeinderat das üppige „Abendmahl“ mit dem Getränkeservice.














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