Der Heilige Abend und die Kirche - für viele Menschen gehört beides zusammen. So hieß es auch in der Stadtpfarrkirche am späten Nachmittag des 24. Dezember, "Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all". Hunderte Mädchen und Buben folgten mit Eltern und Großeltern der Einladung zur Kindermette mit Krippenfeier.
Proppenvoll war die Stadtpfarrkirche, als Stadtpfarrer Thomas Jeschner die christliche Weihnachtsbotschaft verkündete: "Ein Kind ist uns geboren, und dieses Kind ist der Heiland der Welt."
Im Mittelpunkt des Geschehens stand ein faszinierendes Krippenspiel mit zahlreichen Ministranten als Akteuren. "Weil der Kaiser es befohlen, machen wir uns auf die Socken, bleiben wir nicht länger hocken. Sonst macht uns der Kaiser Beine. Ziehen los zu zweit, alleine, immer fort zum Heimatort", hieß es in der Ansage von Maria und Joseph. Was blieb den beiden anderes übrig, als der so gestrengen Anordnung des Kaisers Augustus zu gehorchen, auch wenn es schwer werden sollte. Auf dem Weg nach Bethlehem traf das heilige Paar meist auf hartherzige Menschen.
14 Messdiener - von den armen Hirten bis zu den Weisen aus dem Morgenland, vom Engel bis zu Maria und Joseph - erzählten voller Innigkeit und Rührung von den Geschehnissen im Stall: für die Darsteller, aber auch für die vielen Kinder im Kirchenraum ein faszinierendes Spiel, als allmählich die Dämmerung hereinbrach und die Schar der baldigen Bescherung entgegenfieberte. Die Ankunft des Christuskindes bejubelten die Besucher der Kindermette mit dem Lied "Kommet, ihr Hirten, ihr Männer und Frau'n, kommet, das liebliche Kindlein zu schau'n".
Für Stadtpfarrer Thomas Jeschner war das der Zeitpunkt, die Frohbotschaft auf den Punkt zu bringen. Nach einem Dank an die Akteure, die Regisseure Roland Stengel, Sebastian Schrembs und Dominik Kämpf sowie Gemeindeassistentin Eva-Maria Frohmann formulierte er tiefsinnige Feststellungen.
Arm und demütig geboren, habe Jesus Christus die Welt verändert und ihr eine andere Identität gegeben. 2000 Jahre nach seiner Geburt sei seine Botschaft aktueller denn je, in einer Welt voller Aufruhr und Unfrieden an den Frieden zu glauben und ihn im Alltag zu leben. Denn der Glaube werde Licht in die Dunkelheit bringen und dem Leben Halt und Hoffnung verleihen, erklärte der Stadtpfarrer.
Die Krippenfeier endete mit dem Einsammeln der Opferhäuschen. Die Spenden daraus wie auch aus der Adveniat-Aktion dienen der Unterstützung benachteiligter Jugendlicher in Lateinamerika und in der Karibik. Die Festtage nahm die Pfarrei zum Anlass, an die Besucher der Gottesdienste die dritte Ausgabe von "Grandios" zu verteilen, dem Magazin des Bistums Regensburg.













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