Der Dienst in Senioren- und Pflegeheimen wird oft als Frauentätigkeit angesehen. Beim "Boys Day" interessierten sich drei Schüler für die Tätigkeiten, die im Seniorenheim anfallen. In einem Gespräch mit Oberpfalz-Medien gaben sie bereitwillig Auskunft darüber, was sie zu diesem „Schnuppertag“ veranlasst hat.
Der Pressather Mittelschüler Elias Schlicht berichtete etwa von einem familiären Anlass: Seine Schwester verbringt ihre Ausbildungszeit im Heim. Die Gespräche darüber in der Familie weckten sein Interesse für die BRK-Einrichtung. Mitschüler Alexander Reichl hatte keinen besonderen Grund für seinen Entschluss. Er wollte „nur mal etwas anderes erfahren und sehen“. Von gleich zwei Gründen ließ sich der Münchsreuther Wirtschaftsschüler Max Diepold leiten: Erstens ist seine Mutter Altenpflegerin, zweitens wohnt seine Oma im Seniorenheim.
„Die Zeit im Seniorenheim war sehr schön“, versicherte das Trio zum Ende der Schnupperzeit und verheimlichte nicht, was es ursprünglich irrtümlicherweise dachte: „Wir meinten, hier ist weniger los.“ Den Tagesablauf werteten sie „besser als erwartet.“ Das Pflegepersonal, das sie begleitete und „viel erklärte“, beurteilten sie als „nett“. Sie durften kleine Aufgaben erledigen und Kontakt mit den Senioren aufnehmen. Elias bezog Betten und nahm an der Max-Therapie teilnehmen, bei der alle Sinne angeregt werden. Alexander übernahm Pflegestuhltransporte und war eingebunden in ein Gymnastikangebot. Der Tagesplan des Seniorenheimes wollte es, dass auch Max neben anderen Tätigkeiten in zwei Gymnastikstunden eingebunden war.
Zum Abschied übergab Manuela Schusser ihren „Neuen“ unter anderem ein Infoblatt zum Werben für den Beruf in der Schule. Sie dankte für die Bereitschaft, sich im Seniorenheim zu informieren und bot Praktika an.
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