Eschenbach
08.10.2018 - 17:22 Uhr

"Wer denkt, der dankt"

"Gott sei Dank", rufen die Menschen manchmal aus, wenn etwas gelungen ist, wenn sie erleichtert sind. "Gott sei Dank", hieß es auch am Erntedank-Sonntag in der Pfarrei St. Laurentius.

„Brot ist Leben“, lautet das Thema am Erntedank-Sonntag in der Pfarrei St. Laurentius. Großer Hingucker war dabei das „Dankeschön“ des Katholischen Frauenbundes in Form eines Erntedankaltars. Bild: Janina Nebe
„Brot ist Leben“, lautet das Thema am Erntedank-Sonntag in der Pfarrei St. Laurentius. Großer Hingucker war dabei das „Dankeschön“ des Katholischen Frauenbundes in Form eines Erntedankaltars.

In Gebeten, Fürbitten und Gesängen drückten die Gläubigen ihren persönlichen Dank für ein annähernd gutes Erntejahr aus.

Nicht nur die Bibel beschreibe die Dankbarkeit als die wesentliche Haltung der Christen vor Gott, betonte Stadtpfarrer Thomas Jeschner beim Familiengottesdienst am Sonntagvormittag. Auch die Philosophie sehe diese als wertvollen Charakterzug an. Und wenn Albert Schweitzer dazu rate, immer dankbar zu sein für das Leben, die Gesundheit, die Schönheit der Natur, den Glauben und eben des Schöpfers Gaben, dann sei das Erntedankfest weit über das weltliche Brauchtum hinaus eine Verneigung vor allem Wertvollen des Lebens.

"Brot ist Leben" war dann auch das Thema des Gottesdienstes, den vor allen die jungen Familien mit ihren Kindern im gemeinschaftlichen Miteinander dem Thema der Danksagung für die "Urgebärde des Menschlichen" widmeten. Zur liturgischen Eröffnung betonte Stadtpfarrer Thomas Jeschner den Grundsatz "Wer denkt, der dankt". Zum "Vergelt's-Gott"-Sagen gebe es genug Adressaten, merkte der Seelsorger an und verwies beispielhaft nicht nur auf die Ernte des Jahres. Wer denke, der danke auch für die Ernte seines Lebens - im übertragenen Sinn für all das, was er im vergangenen Jahr an Gutem und Schönem erleben konnte, und dafür, manche schwere Stunde mit Gottes Kraft durchgestanden zu haben.

Begleitet von Gemeindeassistentin Eva-Maria Frohmann verlasen anschließend Kinder die Kyrie-Rufe vom Brot des Lebens, das alle Menschen sättigen möge. In der Lesung aus dem Buch Joel hieß es dann: "Jubelt, ihr Kinder Zions, und freut euch über den Herren, euren Gott! Denn er gibt euch Nahrung, wie es recht ist, und schickt Regen wie in früherer Zeit." Nach dem Evangelium vom "dankbaren Samariter" erzählten Frohmann sowie einige Buben und Mädchen die Geschichte vom Brot des Lebens und verglichen sie mit einem "Stück des Glücks": Jeder Bissen verbinde mit dem Leben selbst, vor allem, wenn man das Brot mit anderen teile.

Die Fürbitten, ebenfalls von einer Kindergruppe gelesen, handelten von der Bitte an den guten Gott, mitzuhelfen, die Gaben der Schöpfung dankbar anzunehmen, für die Völker einen Weg des Miteinanders zu finden, um den Reichtum der Schöpfung gerecht zu teilen und alle Augen und Herzen für die Hungernden zu öffnen. In diesem Zusammenhang verkauften Kinder und Jugendliche vor und nach den Gottesdiensten am Wochenende Minibrote für die Unterstützung von Kleinbauern in Südamerika und Afrika. Musikalisch begleitete Joachim Steppert den Gottesdienst am Keyboard.

Auch für den Katholischen Frauenbund hieß das große Thema "Danke". Mit einem bunten Sortiment an Früchten aus Feld und Garten ausgestattet war der von ihm gestaltete Erntedankaltar direkt neben dem Marienaltar der Hingucker.

 
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