Für die Informationsveranstaltung im März hatte Bezirksgruppenleiter Rudolf Pichlmeier Vertreter zweier Firmen in den Gasthof „Weißes Roß“ geladen. Sie stellten Blinden und Sehbehinderten aus Eschenbach und Umgebung eine große Auswahl an Hilfsmitteln vor.
Den Einstieg machte Petra Armbruster mit verschiedenen „intelligenten“ Geräten. Zu diesen gehört der „Einkaufsfuchs“. Er ist in der Lage, die Beschriftung von Waren in Verkaufsregalen aufzunehmen und dem Kunden als Einkaufshilfe phonetisch zu übertragen. Eine wertvolle Hilfe ist der "Fuchs" auch für den eigenen Haushalt. Er hilft beim Etikettieren und erleichtert dann das Wiederfinden in Kühlschrank oder Gefriertruhe.
Als neues Gerät präsentierte Armbruster die „Fledermaus“. Durch das Abgeben von Warntönen hilft sie, sich in Räumen oder auf der Straße zu orientieren und insbesondere Stolperfallen und Hindernissen in Brusthöhe zu erkennen, was durch das Tasten mit Blindenstöcken nicht möglich ist. Als weiteres anerkanntes Blindenhilfsmittel hatte sie ein sprechendes Farberkennungsgerät mitgebracht, das im Kreis der Besucher für Überraschung sorgte.
Mit kleinen und großen, praktischen und modernen Hilfsmitteln wurde Thomas Rogowski zum Mitgestalter des Informationsnachmittags, der bei Kaffee, Kuchen oder einem Glas Wein auch gesellige Züge annahm und zu Plaudereien mit Leidensgefährten anregte. Der Firmenrepräsentant stellte neben Brillen sowie elektrischen und optischen Lupen auch größere Hilfsmittel wie ein verstellbares Bildschirmlesegerät und ein Vorlesegerät vor. Letzteres nimmt den eingelegten Text, zum Beispiel eine Zeitung, auf und überträgt ihn in Sprache.
„Die persönliche Beratung der Betroffenen und ihrer Angehörigen bildet den Mittelpunkt unserer Arbeit“, versicherte Bezirksgruppenleiter Rudolf Pichlmeier Erstbesuchern der im Zweimonatsrhythmus stattfindenden Zusammenkunft. Ratsuchende erhalten dabei auch Hilfe in sozialrechtlichen Fragen wie bei der Beantragung des Schwerbehindertenausweises oder der Antragstellung auf Gewährung von Blindengeld. Da im Vordergrund aller Bestrebungen des BBSB zunächst die Sicherstellung der bestmöglichen medizinischen Betreuung steht, pflegt er zudem eine gute Zusammenarbeit mit Augenkliniken und -ärzten.
„Am Anfang steht das Gespräch von Mensch zu Mensch, das vielen Neuerblindeten wieder Lebensmut gibt“, gab Pichlmeier seinen Zuhörern mit auf den Weg. Es gelte, den Alltag zu erleichtern. Als Hilfsmittel dazu führte er unter anderem die sprechende Personenwaage und eine Geldtasche mit speziellen Münzfächern auf.
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