Im gesegneten Alter von 97 Jahren verstarb Emmeram Stierstorfer in Weiden. Mit Lebenspartnerin Ulrike Schulz trauert auch die Liedertafel Eschenbach um ihren mit Abstand ältesten Sänger. Bis zur Corona-Pandemie hatte er für die Chorproben und Auftritte wöchentlich den Weg nach Eschenbach in Kauf genommen, um in treuer Begleitung von Ulrike Schulz bei "seinen Sängern" ein paar schöne Stunden zu verleben und nach den Proben dem Schafkopfspiel zu frönen.
Stierstorfer gehörte 42 Jahre zum Stamm des Männerchores. Zum 95. Geburtstag würdigte ihn der Verein mit der goldenen Ehrennadel. Auszeichnungen des Fränkischen und des Deutschen Sängerbundes vervollständigten die Ehrerweisungen.
Emmeram Stierstorfer wurde am 5. Mai 1924 in Untersanding geboren. Nach der Schulzeit begann er eine Lehre bei den Messerschmidt-Werken. Es folgten Arbeits- und Militärdienst. 1946 entschied er sich für einen beruflichen Neuanfang bei der Polizei. Seine letzten Stationen als Ordnungshüter waren die Dienststellen in Eschenbach und in Grafenwöhr. Als Hauptmeister ging er 1984 in Ruhestand.
Ein persönlicher Schicksalsschlag traf ihn mit dem Tod seiner Ehefrau. Nach einigen Jahren des Alleinseins gab er aus gesundheitlichen Gründen sein Familienheim in Eschenbach auf und orientierte sich neu in einer Lebensgemeinschaft in Weiden. In seiner zweiten Heimat verstarb Stierstorfer am 16. September.
Die Trauerfeier mit anschließender Urnenbeisetzung findet am Dienstag, 28. September, um 14.30 Uhr im Stadtfriedhof Weiden statt. Die Beerdigung wird eine Abordnung der Eschenbacher Liedertafel mit einem Liedbeitrag umrahmen.
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