Eine farbenprächtige Dekoration auf den Altarstufen ließ auf den besonderen Anlass schließen. Eingeladen zu der Feier hatten die Frauen vom Weltgebetstag in Simbabwe, einem Land im südlichen Afrika, das aus dem nach seinem Gründer Cecil Rhodes genannten Rhodesien entstanden ist und 1980 zur unabhängigen Republik proklamiert wurde. Dekorative Tücher auf den Stufen und die Schals der Sprecherinnen in den Farben Weiß, Rot und Gelb symbolisierten die Landesfarben, während Speisenschalen und kleine Trommeln kulturellen Bezug herstellten und eine Pyramide aus Steinen den Namen Simbabwe in "Steinhaus" übersetzte.
Nach dem dreisprachigen Begrüßungslied - „Jesu, tawa pano“, „Jesus, we are here“, „Jesus, wir sind bei dir“ - priesen die Sprecherinnen den Gott des Friedens und der Freiheit für die reichen Gaben der Natur in Simbabwe: „Du hast uns die Bodenschätze, die Pflanzen und die großen Tiere, die Wasserfälle und die Wälder anvertraut.“ Eine große Stellwand zierten Bilder davon. Dem Geist der Wahrheit, "der uns im Beten und Handeln vereint", war das Lied „ Gar ai pano“ - „Komm Heiliger Geist, bleibe bei uns“ - gewidmet.
Mit der Bitte um Vergebung brachten die Sprecherinnen zum Ausdruck, dass die Frauen in Simbabwe Veränderungsbedarf erkannt haben. Dann bekannten sie Verfehlungen und Versagen und baten: „Stärke uns in unserer Suche nach Heilung und Versöhnung.“
Die „gelbe Sprecherin“ übernahm die Rolle einer Frau aus Simbabwe und berichtete von der Vielfalt der Bevölkerung, vom alten Reich Groß-Simbabwe, von der Kolonialzeit und der anschließenden politisch motivierten Gewalt bis hin zum Wendepunkt 2017 mit Veränderungen in der Regierung und dem Bekenntnis: „Wir stehen ein für Versöhnung in unserem Land.“ Beschrieb der „rote Schal“ die wirtschaftliche, kulturelle und soziale Situation im Land, verkündete der „weiße Schal“: „Die meisten Menschen in Simbabwe bezeichnen sich als Christen.“ Vielartig waren die vorgetragenen Gedanken der afrikanischen Frauen zum Johannes-Evangelium.
Die Kollekte war verbunden mit weiteren Gedanken zum Weltgebetstag, der größten und weltweit ältesten ökumenischen Aktion der Frauenbewegung für eine Welt, in der alle Frauen selbstbestimmt leben können. Mit einem letzten Dank verbanden sich die Sprecherinnen mit den Menschen in allen Provinzen von Simbabwe und baten: „Lass uns deine Schöpfung hüten und bewahren. Lass das Band der Liebe zwischen uns nicht abreißen. Gib uns Weisheit und die Gabe, Frieden zu stiften.“
Unter Hinweis auf die ersten mutigen und engagierten Weltgebetstagsfrauen in Simbabwe riefen sie dazu auf: „Lass uns dieses Erbe mutiger Frauen in unsere Gemeinden tragen.“ Nach dem Gottesdienst trafen sich alle zur gemütlichen Nachbereitung im Dammbauernhaus.
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