„Scherer“ steht auf dem emaillierten Namensschild am Anwesen 7 in der Oberen Schlossgasse. Es ist eines von vielen Hausnamensschildern, die derzeit an Häusern in der Altstadt von Eschenbach angebracht werden. Auf den Schildern stehen neben den schon zum Teil historischen Hausnamen auch Daten zur Hausgeschichte, ausgeübte Berufe und weitere Besonderheiten. Das Namensschild am „Schererhaus“ weist zum Beispiel auf die Tuchscherer-Tradition der Hausbewohner zwischen 1661 und 1850 hin. Ein alter Handwerksberuf des Textilgewerbes. Die Tätigkeit war ein wichtiger Veredelungsschritt bei der Feintuchherstellung, die in unmittelbarer Nachbarschaft in einer Tuchmacherei geschah.
Das Schilder-Projekt organisierte der Heimatverein in Absprache mit der Stadt und Hauseigentümern, um eine jahrhundertealte Tradition zu bewahren und auf den Lokalkolorit der Hausbewohner hinzuweisen, wie Vorsitzender Karlheinz anmerkte. Früher eine Orientierungshilfe für die Stadtbewohner, sollen die Schilder historische Hausnamen vor dem Vergessen bewahren.
Mit im Boot: die Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz mit einem bewährten Finanzierungsinstrument. „Crowdfunding“ half kräftig mit, die Anschaffung der ovalen Emailleschilder zu ermöglichen. Ein Modell, das bei den Spendern auf ein großes Echo fiel. Mit 29 Unterstützern kam die Spendenaktion auf 6210 Euro. Der Anteil der Volksbank Raiffeisenbank beträgt 2490 Euro. Bei der Übergabe des symbolischen Spendenschecks vor dem Anwesen „Scherer“ in der Wassergasse betonten Stefan Schedl, Regionalmarktleiter der Bank, und Karlheinz Keck noch einmal die Bedeutung des Projekts, mit den Schildern auch Einblicke in die reiche Geschichte der Stadt und in die Hausgeschichten von Besitzerfamilien zu geben.
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