Eschenbach
20.12.2018 - 14:39 Uhr

Mit Fachwissen und Verständnis

Die sauren Bratwürste sind wohlverdient. Der Kleintierzuchtverein hat bei seiner Meisterschaftsfeier die Spendierhose an. Die Traditionsbrotzeit der Vereinsführung ist der Dank für eine erfolgreiche Lieblingsbeschäftigung.

Voller Stolz blicken die Verantwortlichen des Kleintierzuchtvereins auf ihre Kinder und Jugendlichen. Schon die Jüngsten glänzen mit beachtlichen Zuchtergebnissen, freut sich stellvertretender Vorsitzender Alexander Sporr (Zweiter von rechts). Bild: do
Voller Stolz blicken die Verantwortlichen des Kleintierzuchtvereins auf ihre Kinder und Jugendlichen. Schon die Jüngsten glänzen mit beachtlichen Zuchtergebnissen, freut sich stellvertretender Vorsitzender Alexander Sporr (Zweiter von rechts).

Ein Meister fällt bekanntlich nicht vom Himmel. Das gilt auch für die Tierzüchter - und erst recht für die Liebhaber der Kleintiere. Fachwissen ist gefragt, und viel Verständnis für Hege und Pflege. Den Kleintieren den Lebensraum zu gestatten, der ihnen durch die Schöpfung zukommt, das gehört zum Selbstverständnis der aktiven Mitglieder des Kleintierzuchtvereins. Vielleicht auch deshalb gehen die Erfolge über das übliche Maß hinaus: Der Verein hat Europa-, deutsche und bayerische Meister in seinen Reihen. Doch auch weniger spektakulär ausgezeichnete "Champions" glänzen mit wertvollen Züchtungen, wie bei der Meisterschaftsfeier im Züchterheim festzustellen war.

Nach der bayerisch-herzhaft zubereiteten Spezialität der Vereinswirtin zog Vorsitzender Werner Kennel mit Blick auf die Rassetiere der Züchter Bilanz und sprach von einem "Kulturgut" mit Aufwand an 365 Tagen im Jahr. Augenscheinlich werde diese Feststellung alljährlich bei einer Lokalschau. Auf der Basis dieser Ergebnisse ehrte der Verein auch seine Meister und Pokalsieger. Noch einmal blickte Kennel auf die erfolgreiche Schau zurück, ließ beeindruckende Zahlen sprechen und fasste zusammen: "Wir sind in der glücklichen Lage, dass in unserem Verein die Liebe zu kleinen Tieren groß geschrieben wird." Der Vorsitzende würdigte zudem die Organisatoren der Vereinsschau, lobte die Ausstellungsleiter Wolfgang Dobmeier (Geflügel) und Josef Dötterl (Kaninchen), dankte der Jugend für die vielfältige Mithilfe, den Organisatoren der Tombola und Annegret Kennel für die EDV-Dienste.

Nach der schillernden Aufzählung der geflügelten Rassetiere - vom Korea-Ringfasan bis zur Sachsenente blau-gelb, vom Zwerg-Australorps schwarz bis zum Texaner blau mit schwarzen Binden - schritt Kennel zur Siegerehrung (siehe Kasten). Dabei unterstützten ihn die Ausstellungsleiter und dritter Bürgermeister Klaus Lehl.

Nach der Schau ist vor der Schau. Mit dieser Feststellung appellierte Kennel abschließend an die Mitglieder, in ihren Zuchtbemühungen nicht nachzulassen. Dank zollte er der Raiffeisenbank für die 250-Euro-Spende als Zuwendung für die Lokalschau. Nach Terminbekanntgaben für die nächsten Landes-, Bezirks- und Kreisschauen schloss der Vorsitzende die Meisterschaftsfeier mit einem "Gut Zucht 2019" und erinnerte an den beliebten Taubenmarkt am Freitag, 21. Dezember, in der Ausstellungshalle.

Im Blickpunkt:

Jede Menge Auszeichnungen und eine Premiere

Zu Ehren kamen bei der Siegerehrung in der Kategorie Ziergeflügel der Altzüchter Vorsitzender Werner Kennel höchstpersönlich und Josef Zwerenz. Beim Groß- und Wassergeflügel heißt der Meister des Jahres 2018 ebenfalls Werner Kennel. Weitere Preisträger sind Matthias Zwerenz und Daniel Weidner. Bei Hühnern und Zwerghühnern punkteten Zwerenz als Vereinsmeister und Kennel auf Rang zwei.

„Europachampion“ Bernhard Müller glänzte ganz selbstverständlich auch bei der Vereinsmeisterschaft im Bereich der Rassetauben. Zusätzlich errang er einen Landesverbandsehrenpreis. Zum Siegerteam, das mit Pokalen und Ehrenpreisen ausgezeichnet wurde, gehören auch Christian Kraus und Tamara Plößner.

Die Jungzüchter hatten ebenso gut lachen. Zoe Kirschsieper wurde als Vereinsmeisterin Ziergeflügel ausgerufen. Mit ihr durfte sich Jonas Rupprecht als Zweitplatzierter über einen Pokal freuen. Céline Plohmann strahlte als Vereinsmeisterin bei den Hühner- und Zwerghühnerzüchtungen.

Siegertrophäen erhielten auch die Zweite Magdalena Zwerenz, der Dritte Timo Weidner und weitere Züchtertalente aus dem Jugendbereich. Eine besondere Ehrung erhielt Céline Plohmann mit der Auszeichnung des Landesverbandes. André Plohmann freute sich über die Vereinsmeisterschaft in der Taubenzucht. Vizemeisterin wurde Bettina Dobmeier. Auch Gesamtschausieger gab es auszurufen. Sie heißen Céline Plohmann und Werner Kennel.

Bevor Ausstellungsleiter Josef Dötterl die Meister in der Kaninchenzucht bekanntgab, dankte er besonders Tamara Maschauer und stellvertretendem Vorsitzenden Alexander Sporr für die Organisation der Lokalschau und für die Vorbereitungen zur Siegerehrung. Auch mit der Bewertung durch die Preisrichter zeigte er sich zufrieden. 6 Mal „vorzüglich“, 14 Mal „hervorragend“ und 45 Mal „sehr gut“ seien das beste Zeugnis für hervorragende Züchtungen.

Bei der Siegerehrung „beförderte“ der Spartenleiter Zuchtfreund Alexander Sporr zum Vereinsmeister. Dötterl selbst wurde mit seinen Tieren Vizemeister. Und erstmals in der Vereinsgeschichte wurde bei den Kaninchenzüchtern eine Frau ausgezeichnet: Katrin Sporr gewann den Wanderpokal. Bei den Jungzüchtern errang Jonas Rupprecht die Vereinsmeisterschaft vor Pia Sporr. Einen Landesverbandsehrenpreis gab es für Alexander Sporr. Weitere Preise auf Bezirksebene sicherten sich Josef Dötterl und Alexander Reindl. (do)

Für ihre herausragenden Zuchterfolge zeichnet der Kleintierzuchtverein Eschenbach zahlreiche aktive Mitglieder mit Meistertiteln, Ehrenpreisen und Pokalen aus. Den „Champions“ gratulieren auch dritter Bürgermeister Klaus Lehl (links) und Stadtverbandsvorsitzender Dieter Kies (rechts). Bild: do
Für ihre herausragenden Zuchterfolge zeichnet der Kleintierzuchtverein Eschenbach zahlreiche aktive Mitglieder mit Meistertiteln, Ehrenpreisen und Pokalen aus. Den „Champions“ gratulieren auch dritter Bürgermeister Klaus Lehl (links) und Stadtverbandsvorsitzender Dieter Kies (rechts).
Hintergrund:

Lob von zwei Seiten

Dritter Bürgermeister Klaus Lehl bezeichnete die Kleintierzüchter als ein „Team mit Herzblut“ und gratulierte den vielen Preisträgern und Meistern. Er würdigte die gute Einbindung des Vereins in das Gesellschaftsleben und nannte als Beispiele die Beteiligung an Bürgerfest und Bauernmarkt. Erstaunliches entdeckte Lehl auch bei der Jugendarbeit. Lobenswert sei nicht nur das Erziehen des Nachwuchses zur Tierliebe, auch das abwechslungsreiche Jahresprogramm zeuge von viel Einfallsreichtum. Auf der Basis der Schöpfungsgeschichte würdige Stadtverbandsvorsitzender Dieter Kies die Arbeit der Züchter. Er bescheinigte ihnen viel Wissen und Fingerspitzengefühl. Zudem zeige sich der Verein auch im Stadtverband äußerst aktiv. Mit dem Wunsch nach einem guten Zuchtjahr 2019 überreichte er wie der dritte Bürgermeister eine Spende. (rn)

 
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