Coronabedingt kommt in gesangloser Zeit die Mächtigkeit der Sandtner-Orgel zu den weihnachtlichen Festtagen gerade recht. Als einen „akustischen Volltreffer“ hatte Professor Norbert Düchtel, Orgel-Sachverständiger der Diözese, Eschenbachs neue Königin der Instrumente bei der Segnung bezeichnet.
Das aus Infektionsschutzgründen untersagte fröhliche Singen zur Christmette und zu den Weihnachtsgottesdiensten wird nun durch ein "Jubilate" von der Empore ersetzt. Organist Joachim Steppert verspricht, alle Möglichkeiten des 31 Register umfassenden Instruments auszureizen.
Weihnachtlicher Orgelklang umrahmt die Festgottesdienste. An jedem Sonn- oder Feiertag steht in Coronazeiten ein „Mottolied“ im Mittelpunkt des Orgelspieles. "Damit soll der Festcharakter musikalisch vertieft werden“, erläuterte der Kantor der katholischen Pfarrgemeinde St. Laurentius.
Die „Themenwochen“ beginnt Joachim Steppert in der Christmette mit dem Lied „Vom Himmel hoch, da komm ich her“. Am Ersten Weihnachtstag schallt dann „Ich steh an deiner Krippen hier“ durch den Kirchenraum.
Am Samstag, 26. Dezember, folgt „Es ist ein Ros entsprungen“ und am Sonntag, 27. Dezember, heißt es „In dulci jubilo“. Kaum ist das neue Jahr drei Tage jung, können sich die Gläubigen am Sonntag, 3. Januar, am Motto „Lobt Gott ihr Christen allzugleich“ erfreuen.
Am Dreikönigstag nimmt sich Joachim Steppert des Sternsinger-Themas an. Mit der Melodie „Wie schön leuchtet der Morgenstern“ werden die Gläubigen auf das Fest der Heiligen Drei Könige eingestimmt. Während der Kommunionausteilung erklingt in allen Gottesdiensten Hirtenmusik aus verschiedenen Epochen, ein für die Orgel beliebtes Genre.
Auch nach zehn Betriebsjahren gerät Joachim Steppert ins Schwärmen über „seine neue Königin“: „Der Farbenreichtum bringt sowohl Barockmusik als auch Musik der Romantik sehr gut zur Geltung.“
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