Ab 16.11 Uhr nahm das von vielen Zuschauern begleitete Geschehen von der Bergkirche aus seinen Lauf. Unter Helau-Rufen und den Klängen der Stadtkapelle mit dem „Treuen Husar“ bewegte sich ein farbenprächtiger Zug mit den drei Garden, Ladykrachern, Russweibern, Prinzenpaaren und Elferrat, angeführt von Zeremonienmeister Markus Eißner, hin zur „Festung“ Rathaus, die es zu erstürmen galt. Vor der Rathaustreppe stellte Tanja Ficker alle Sturmteilnehmer, darunter Stadträte und ein Hilfscorps der Faschingsfreunde Pressath, vor, dankte Stadtkapelle und Feuerwehr für Unterstützung und fragte lautstark: „Ja wo is denn der Bürgermeister?“
Als sich nach dem gestenreichen Klopfen von Prinz Christian an die Rathaustür Marcus Gradl zeigt, schallt ihm ein lautes „Liebes Bürgermeisterlein, heute haben wir wieder ein Stelldichein“ entgegen. Wenig erbaut von der angetretene Narrenmacht erwidert ihm Gradl: „Fast jährlich seid ihr Narren doch zu uns gekommen, habt unser Hab und Gut mitgenommen. Lebt im Fasching in Saus und Braus, gebt unser hart verdientes Steuergeld dann aus. Doch damit ist jetzt Schluss, weil ich in unsere schöne Stadt investieren muss.“
Prinzessin Alex vergleicht die Corona-Pandemie mit einem gruseligen Vampir und beklagt: „Der hundertprozentige Impfschutz ist noch nicht gefunden, so wäre der Rathaussturm fast wieder entschwunden.“ Als der Prinz einen guten Saft als Überlebenselixier anpreist zeigt sich Gradl neugierig auf das Gebräu, der das Virologe Dr. Mägibach ganz geschwind als Mittel für den Weg ins Glück vorstellt. „Wenn wir verdienen damit viel Geld, dann ist der Braumeister mein Held“, versichert der Stadtregent und räumt nach weiterem Wortgeplänkel ein: „Lecker schmeckt mir das Spucknicht-Getränk.“ Die Prinzessin bedankt sich für Schlüssel und Geld aus dem Rathausschrank und Dr. Mägibach verteilt das neue Lebenselixier großzügig an die große Zuschauerkulisse. Die Stadtkapelle begleitete die Machtübernahme durch die EFG mit einem Standkonzert.
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