Außerdem wies er in diesem Zusammenhang auf die „Schließung“ von 50 Anlagen von Berufsfischern im Landkreis Tirschenreuth hin.
In seiner Rückschau maß der Vorsitzende der Gewässerbegehung in der Osterzeit einen großen Stellenwert bei. Sie diente neben der Kontrolle der Angelgewässer nach dem Winter vor allem der Information der Neumitglieder über die Zufahrtsmöglichkeiten.
In einem kurzen Abriss beleuchtete Schusser den Ablauf der 60-Jahr-Feier mit Preisschafkopf, Königsangeln, Info-Stand, Ausstellung und Besuch des Präsidenten des Oberpfälzer Fischereiverbandes. Als „sehr gut angenommen“ wertete er sowohl den Beitrag zum Bürgerfest als auch das mehrtägige Jugendzeltlager, bei dem jede Nacht an einem anderen Weiher geangelt wurde.
Zum Fischotter, der sich „massivst ausgebreitet hat und massive Schäden verursacht“, informierte der Vorsitzende über ein Monitoring mit bedrückenden Erkenntnissen. Die eigenen Verluste schrieb er dem „hohen Fressverhalten“ des Otters zu und bedauerte, dass bei Einbußen an Fließgewässern keine Entschädigungen möglich seien. Die in den vergangenen drei Jahren bayernweit im Straßenverkehr umgekommenen 1800 Otter waren für ihn ein Beweis für das starkes Überhandnehmen des Fischräubers, der auch geschützte Muschel- und Krebsbestände plündert.
Nach Beratungen durch einen Kormoran-Sachverständigen wollen sich die Sportangler unter Verwendung von Kormoran-Attrappen und in Zusammenarbeit mit Jägern gezielt diesem zweiten Fischräuber zuwenden. Schusser sprach von bayernweiten Kormoran-Schäden von mehr als einer Million Euro, die nur etwa zur Hälften reguliert worden seien.
Erfreut zeigte er sich über die nach langjährigen Anläufen endlich vorgenommene Entschlammung der Creußen bei Tremmersdorf. Allerdings hegt er die Befürchtung, dass der an den Uferstreifen abgelagerte Schlamm „nur bis zum nächsten Hochwasser“ dort verbleibt. Eine gewisse Schuld an den Ablagerungen gab er der Querverbauung durch Biber.
Das Bestehen der Fischerprüfung durch 20 Angelfreunde verband der Vorsitzende mit der Hoffnung auf neue Mitglieder im Verein. Als zufriedenstellend wertete er die Gespräche zur Verbesserung der Gewässernutzung im Bereich Trabitz, bedauerte jedoch, dass die angekündigten Rußweiher-Besprechungen mehrmals verschoben worden seien. Sie sollen nun noch in diesem Monat stattfinden.
Die Zustimmung der Mitglieder fanden der Vorschlag, die Angelpreise vorerst nicht zu verändern, die von Richard Götz vorgetragenen redaktionellen Änderungen an der Vereinssatzung und der Antrag eines Sportanglers, am Rußweiher außerhalb der Badezeit auch ein Angeln vom Boot aus zu gestatten. Schusser räumte ein, dass es dafür durchaus Gründe gebe. Weil der bestehende Pachtvertrag mit der Stadt Eschenbach diese Angelmöglichkeit jedoch nicht zulasse, hielt er Gespräche mit der Kommune für erforderlich, „bevor dieser Prozess angestoßen wird und Details dazu festgelegt werden“.
Im Zuge des Artenhilfsprogrammes kündigte der Vorsitzende an, im nächsten Jahr bei einem Elektrofischen zu überprüfen, „ob von den in Fließgewässern bereits gesetzten Fischen noch etwas zu finden ist“. An weiteren Terminen nannte er: 3. Januar Preisschafkopf, 17. bis 19. Juli Beteiligung an den Jubiläumsfeiern der Gemeinde Speinshart, 2. Oktober Abfischen des Rußweihers.
Mit Applaus bedachten die Mitglieder den mit Bildern garnierten Jahresbesatz 2019 durch Gewässerwart Ralf Schlottke, aufgeteilt auf Rußweiher, Heindlweiher, Neuweiher, Filchendorfer Dorfweiher, Haidenaab und Creußen. Insgesamt enthielt seine Aufstellung 3109 Karpfen (4428 Kilogramm), 431 Schleien (235 Kilogramm), 213 Hechte, 914 Zander, 1100 Aale, 680 Regenbogenforellen (340 Kilogramm), 1600 Bachforellen, 1000 Äschen, 1000 Nasen, 1500 Nerflinge und 1500 Kilogramm Futterfische. Mit Bildern aus Fotofallen wies Schlottke rege Fischotteraktivitäten nach. Das Resümee Schussers dazu lautete: „Wir sind mit Otter, Kormoran, Hechten, Karpfen, Zander und Forellen gut aufgestellt.“
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