Nicht jeden Wunsch kann der Landkreis als Sachaufwandsträger des Eschenbacher Bildungstempels erfüllen. Zwischen seinen Pflichtleistungen und den Wünschen der Schule gibt es manchmal „offene Rechnungen“. Diese wenigstens teilweise zu begleichen, gehört zu den Zielen der „Freunde des Gymnasiums“. In der Jahreshauptversammlung im Konferenzzimmer des Hauses berichtete Vorsitzender Hubert Haberberger von vielen Hilfestellungen.
In Anwesenheit von Schulleiter Peter Schobert konkretisierte der Vorsitzende die Leistungen des Vereins für viele Initiativen des Gymnasiums. Unter anderem verwies Haberberger auf Zuschüsse zur Anschaffung einer Boulderwand, auf die finanzielle Förderung für den Robotikbereich, den Kauf eines Telekops und Schülerfahrten sowie auf das Sponsoring von Schultassen. Zudem kündigte er eine finanzielle und ideelle Unterstützung für die Ziele der sogenannten sozialwirksamen Schule an. Der Vorsitzende dankte mit Blick auf die Förderung zahlreicher Initiativen den Mitgliedern, privaten Spendern und Unterstützern aus der Wirtschaft, der Stadt Eschenbach und den Geldinstituten.
Doch das weite Arbeitsfeld erstreckte sich nicht nur auf das Sammeln von Spenden und die genannten Fördermaßnahmen. „Wir sind Anlaufstelle für besondere Aufgabenfelder“, betonte Haberberger. Er erinnerte im Rückblick auf das Vereinsjahr 2019 an die Teilnahme an Feierlichkeiten, etwa bei der Verabschiedung von Schulleiter Knut Thielsen und der Einführung des neuen Schulchefs Peter Schobert.
Themen waren auch das Jubiläum des Schüleraustausches mit Bratislava und das Mitwirken am "Tag der offenen Tür". Zu den weiteren Tätigkeiten des Vorstands zählte der Vorsitzende die Herausgabe informativer Jahresbriefe, Beiträge für die Jahresberichte des Gymnasiums, die Installation des neuen Kassiers Matthias Holl nach dem Tod von Rudi Neun und eine intensive Mitgliederwerbung: Haberberger berichtete von derzeit knapp 200 Mitgliedern.
Des Weiteren lobte er das harmonische Verhältnis zu Schulleitung und Elternbeirat und dankte für die stets offene Informationskultur. Nach 15 Jahren im Amt des Vorsitzenden sah er die Zeit für gekommen, den „Chefposten“ in jüngere Hände zu legen. Auch sein langjähriger Stellvertreter Gerhard Götzl kündigte seinen Rückzug aus dem Vorstand an.
Doch zunächst erstattete Matthias Holl den Kassenbericht. Mit seiner Bilanz zeigten sich die anwesenden Mitglieder sehr zufrieden. Kassenprüfer Matthias Haberberger bescheinigte eine fehlerlose Führung der Vereinskasse.
Holl war es auch vorbehalten, aus den eingegangenen Wünschen der Schulleitung und der Lehrerschaft Fördervorschläge zu unterbreiten. Einverstanden war das Gremium mit der finanziellen Förderung für den Kauf von Wasserspendern, eine "Firewall" im Robotikbereich und die Erweiterung der Instrumentenausstattung. Die Fördersumme beträgt bis zu 5600 Euro.
Bei den Neuwahlen leitete der Förderverein einen Verjüngungsprozess ein. Einstimmigkeit herrschte bei der Wahl von Andreas Wagener (Eschenbach) zum neuen Vorsitzenden. Der Neurunkenreuther ist Oberstudienrat am Augustinus-Gymnasium in Weiden. Ihm zur Seite steht nun als Stellvertreterin Hildegard Tretter (Kemnath). Zum neuen Schriftführer wählten die Förderer Gymnasiallehrer Klaus Ginglseder aus Pressath. Schatzmeister bleibt Oberstudienrat Matthias Holl (Kirchenthumbach). Die Vereinskasse prüfen Matthias Haberberger und Gerhard Götzl. Zu Beisitzern bestimmten die Mitglieder Werner Brüchner (Eschenbach), Hubert Haberberger (Kirchenthumbach), Juliane Keck (Eschenbach) und Emma Skopek (Grafenwöhr).
Von einer Schule, „in der alle an einem Strang ziehen“, berichtete Oberstudiendirektor Peter Schobert. Als Leitgedanken stellte er die sogenannte sozialwirksame Schule vor, in der sich Schüler, Eltern, Lehrer und das gesamte Personal als Gemeinschaft erleben. Ziel sei ein Gemeinschaftsgefühl durch eine gelebte Gesprächskultur. „Wir müssen weg von der reinen Lernschule hin zu einem Miteinander“, folgerte der Schulchef. Die ersten Erfolge seien vielversprechend. Besonders lobenswert fand er das Engagement der Schüler.
Schobert verwies zudem an die Beteiligung am Projekt „Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage“. Dies diene dazu, bei den Schülern politisches Bewusstsein zu erzeugen und sie für politische Lernprozesse zu interessieren. Der Schulleiter lud abschließend zum Besuch des Schulfestes mit dem Titel „50 Jahre Abitur in Eschenbach“ am 1. Juli ein.
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