"Ihr Kinderlein kommet, o kommet doch all. Zur Krippe her kommet in Bethlehems Stall", hieß es auch am Dienstagnachmittag in der überfüllten Stadtpfarrkirche. Im Mittelpunkt des Kindergottesdienstes am Heiligen Abend stand das traditionelle Krippenspiel, das alle Jahre wieder voll besetzte Kirchenbänke garantiert, wenn Kinder die Weihnachtsgeschichte nachspielen.
Einstudiert von Pastoralreferent Alois Kick und begleitet von Ministranten und jungen Erwachsenen wurde das Krippenspiel nach dem Stress und Hektik in den Tagen vor Weihnachten zum beschaulichen Innehalten. Einher ging ein Durchbruch der Liebe und der Hoffnung, wie es schon zum Kyrie hieß: „Still wollen wir sein, um unser Herz für die gemeinsame Feier bereit zu machen.“
Das folgende Krippenspiel erinnerte in bekannter Handlung an Gott, der seinen Sohn vor 2000 Jahren als kleines hilfloses Kind auf die Erde schickte. „Es begab sich aber zu der Zeit ...“: Alle kennen den Anfang dieser Geschichte, und auch deren Ende. In den strahlenden Augen der kleinen Akteure wie auch in den Gesichtern der zahlreichen Kinder im „Erster-Klasse-Bereich“ des Gotteshauses spiegelten sich die Ehrfurcht und die Freude über die Ankunft des Jesuskindes wider.
Herbergssuche, Hirten am Lagerfeuer, Ankunft der Weisen aus dem Morgenland, der drei Könige Kaspar, Melchior und Balthasar: In den einzelnen Szenen spielten die „Krippenkinder“ alles so, wie es die Überlieferung schildert. Immer wieder unterbrochen von glockenreinen Gesangsbeiträgen - etwa „Es ist ein Ros entsprungen", "Wer klopfet an?", "Engel auf den Feldern singen" und "Stern über Bethlehem“ - verkörperten die Kinder in berührenden Darstellungen Maria und Josef, den Wirt und die Hirten, den Engel mit der Botschaft „Fürchtet euch nicht“ und die Heiligen Drei Könige. "Friede auf Erden, Liebe im Herzen, Freude soll werden", lautete schließlich der Ruf des Erzählers.
Stadtpfarrer Thomas Jeschner ergänzte das Jubilieren zu Jesu Geburt mit dem Appell an Kinder und Eltern, die Heilige Familie als Vorbild zu nehmen, den Heiland von ganzem Herzen als Retter aufzunehmen und mit Zuversicht auch im Alltag den Glauben zu leben. Gleichzeitig rief der Seelsorger zur Neuevangelisierung auf: „An uns liegt es, den negativen Prozess in der Kirche zu stoppen und Nächstenliebe vorzuleben.“
Die Krippenfeier endete mit dem Einsammeln der Opferkästchen. Wie bei der Adventskollekte kommen die Spenden den Ärmsten der Armen in Lateinamerika zugute.













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