1880 mussten die Burschen 18 Jahre alt sein, um Mitglied der Gesellschaft "Frohsinn" und Teilnehmer an den wöchentlichen Zusammenkünften in einer der damals zahlreichen Gast- wirtschaften, den Ausflügen, Gartenfesten und Theateraufführungen zu werden. Fast 120 Jahre dauerte es, bis der "Männerclub" auch die Aufnahme von Frauen erlaubte.
Beim "Familientag" galt daher den weiblichen Mitgliedern die besondere Aufmerksamkeit des Vorsitzenden. "Ihr bereichert seit 20 Jahren den 'Frohsinn' mit euerem Mittun, egal, ob beim Vorbereiten von Veranstaltungen, wie heute das Mittagessen bewiesen hat, oder beim großartigen Kuchenangebot, das ihr für die Kaffeetafel geschaffen habt", lobte Erwin Dromann die Frauen.
Er freute sich, als Überraschungsgäste das Duo Andrea und Wolfgang Herzig aus Furth im Wald begrüßen zu können. Auch den Männern werde das unter dem Namen "Black & White" auftretende Künstlerpaar gefallen, kündigte der Vorsitzende an. Und er sollte Recht behalten.
Während Wolfgang Herzig die Tasten des Keyboards bearbeitete, griff sich Andrea Herzig das Mikrofon und wirbelte - ein Hosenbein weiß, das andere schwarz, und die Schuhe konträr schwarz und weiß - durch die Reihen der "Frohsinnigen". Es dauerte nicht lange, bis der Funke auf das Publikum übersprang: Das Duo bot Ohrwürmer von Helene Fischer bis Semino Rossi, Andrea Berg bis Caterina Valente, von den Flippers bis Drafi Deutscher dar.
Das Angebot, zu tanzen, nutzten bald viele "frohsinnige" Damen und Herren, und schwangen zwischen den Tischreihen das Tanzbein, als wären sie in einem Tanzsalon. Da Andrea und Wolfgang Herzig am Abend in München einen weiteren Auftritt hatten, mussten sie leider nach etwas über zwei Stunden Abschied nehmen. Jedoch versprachen sie Erwin Dromann, nächstes Jahr beim Volksmusiknachmittag des "Frohsinn" mitzumachen.
"Wenn es am Schönsten ist, sollte man aufhören": Diesen Satz beherzigte auch "Frohsinn"-Vorsitzender Erwin Dromann, dankte der Rosi und dem Sepp und ihrem Team für die "erst-klassige Bewirtung", für die Vorbereitung und Realisierung der Veranstaltung allen Vorstandsmitgliedern und allen "Frohsinnigen" für ihr Kommen. Große Freude machten ihm Angelika Bohne, Hannelore Ott und Armin Schrembs, die spontan dem Verein beitraten. Traditonell beendete die Vereinshymne den Familientag.
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