Für Sportler regnet es Pokale

Eschenbach
17.10.2019 - 15:16 Uhr

„Ehre, wem Ehre gebührt“: Mit diesen Worten wendet sich Bürgermeister Peter Lehr an 48 junge und auch etwas ältere Sportler, die mit ihren Leistungen 2018 und 2019 den Namen der Stadt weit über deren Grenzen hinausgetragen haben.

Zwei Fußballmannschaften des SCE erspielen sich die Meisterschaft.

Neben den Aktiven hatten sich zur kommunalen Sportlerehrung die drei Bürgermeister, Michael König, der stellvertretende Vorsitzende des Stadtverbands, die Vorsitzenden von Sportclub und Tennisclub sowie Trainer und Betreuer der Sparten im SCE-Heim versammelt. Bürgermeister Peter Lehr band in seiner Laudatio die Erfolge der Eschenbacher Sportler ein in die Höhen und Tiefen, in „Triumphe und Trauer“ der beiden Sportjahre: angefangen von "König Fußball" über "Winterstars" und Leichtathleten bis hin zu Tennisspielern und "Ironman".

„Nicht die Erfolge und Siege, die Medaillen und Pokale sind der wirkliche Lohn. Das Gemeinschaftserlebnis, zusammen zu kämpfen und zusammen zu gewinnen, aber auch zusammen zu feiern wie heute und Teamgeist zu erleben, Fairness zu üben und zu erfahren – alles das macht den Sport lohnenswert“, schrieb Lehr den zu Ehrenden ins Stammbuch. Er sprach dem Sport auch einen gesellschaftspolitischen Faktor zu: „Eine Gesellschaft, die mit und durch den Sport Tugenden wie Fairness, Teamgeist, Kameradschaft und Hilfsbereitschaft erfährt, kann sich hierdurch gestärkt auch den Anforderungen unserer Zeit erfolgreich stellen“, zeigte er sich überzeugt.

Da hinter jedem Sportler immer starke Helfer stehen, galt das große Dankeschön des Bürgermeisters allen Frauen und Männern, die sich im Hintergrund ehrenamtlich engagieren und Verantwortung übernehmen. Die Pokalverleihung begann er mit den jüngsten Sportlern, der D-Jugend der Abteilung Fußball, die mit ihren Spielführern Tobias Götz und Nick Dötsch und trainiert von Roland Götz und Alexander Dötsch nach zehn Spielen ungeschlagen mit einem Torverhältnis von 54:3 Gruppensieger wurde und den Aufstieg in die Kreisklasse schaffte.

Das Saisonziel der zweiten Fußballherrenmannschaft, die als Spielgemeinschaft mit Neustadt Erfolge erzielte, war ein Tabellenstand „vor Tremmersdorf II“. Nach unnötigen Niederlagen zu Saisonbeginn wuchs das Team immer besser zusammen, überstand Tiefen und Störfeuer und war der einzige Verein, der gegen den späteren B-Klassen-Meister Mehlmeisel ungeschlagen blieb. Der Vizemeister beendete das Relegationsspiel zum Aufstieg in die A-Klasse gegen Irchenrieth mit einem 3:1-Sieg.

Seine Schwarzgurt-Sammlung erweiterte Christian Brüchner, der sich anlässlich des von ihm hauptverantwortlich organisierten zweiten Internationalen Jahrestreffens des Weltverbandes „Matayoshi Kobudo Kodokan International“ in Eschenbach der Prüfung zum zweiten Dan in der Stilrichtung "Matayoshi Kobudo" erfolgreich stellte. Vorausgegangen waren bereits zehn Schwarzgurte in drei verschiedenen Karate- und Kobudoverbänden.

Einen „Pokalregen“ für die Leistungen in den Jahren 2018 und 2019 erlebten die Leichtathleten. Milena Gebhard (U 12) wurde mit dem Diskus Bezirksvizemeisterin und belegte bei den Oberpfalzmeisterschaften im Kugelstoßen Rang zwei und drei. Mehrkampftalent Ronja Melzner (U 12) errang bei Oberpfalzmeisterschaften im Speerwurf den ersten Platz, im Hochsprung rang eins und zwei sowie im Weitsprung zweimal die Oberpfalzmeisterschaft.

Tim Reindl (U 16) steigerte sich im Speerwurf vom Kreis- und Oberpfalzmeister zum bayerischen Vizemeister. Nach den Titeln "Kreismeister" und "Oberpfälzer Vizemeister" im Kugelstoßen holte sich Adrian Sefa (U 16) auch noch die Bezirksvizemeisterschaft im Diskuswurf. Mit dem Diskus sicherte sich auch Hanna Meiler (U 20) den zweiten Platz bei der Oberpfalzmeisterschaft.

Speerwerfer Paul Pöllmann (U 18) errang zwei erste Plätze bei Oberpfalz- und Bayerischen Meisterschaften sowie Rang acht bei der „Deutschen“. Diskuswerferin Julia Spillner (U 20) wurde Oberpfalzmeisterin und Dritte bei der Bayerischen Meisterschaft. Veronika Wolf (U 20) belegte bei der „Bayerischen“ den fünften Platz.

Auf einer Erfolgswelle befand sich der Tennisclub. Der Damenmannschaft eröffneten sich nach der Bildung einer Spielgemeinschaft mit den TC Oberbibrach neue Möglichkeiten. Nach der Findungsphase 2018 erspielten sich Linda Bernet, Michaela König, Kristin Koller, Verena Ludwig, Anna Meier und Michaela Stiegler eine „erdrückende Überlegenheit“: Sie spielten Reuth, Floß, Immenreuth, die DJK Neustadt und die SG Fichtengebirge „an die Wand“ und machten den lang ersehnten Aufstieg von der Kreisklasse 1 in die Bezirksklasse 2 perfekt.

Das Herrenteam mit Markus Ehler, Tobias Heider, Jeffry Höller, Vaclav Kroupa, Benjamin und Dustin Hoffmann, Maciej Izdebski und Matthias Sporrer hatte 2017 und 2018 das entscheidende Spiel um die Meisterschaft in der Bezirksklasse 2 jeweils verloren. „In unglaublich abgeklärter Manier wurde dieses Ziel 2019 verfolgt, und die restlichen Mannschaften mussten schnell feststellen: Der diesjährige Meister konnte nur TC Eschenbach heißen“, resümierte der Bürgermeister. Nach 34 Jahren spielen nun wieder Herren des TCE in der Bezirksklasse 1.

Die Spieler Karl-Heinz Gresbeck, Harald Koller, Udo Ludwig, Jens Müller und Hans Waterloo wechselten nach ihrer Meisterschaft 2017 als „Herren 50“ in der höchsten Oberpfalzliga in die Altersgruppe „Herren 55“ und wurden entsprechend ihrer Leistungen wieder in die Bezirksliga eingestuft. Das Ziel "Klassenerhalt" steigerte sich 2019 zunehmend zum Ziel "Meisterschaft". Im letzten Spiel wurde Hans Waterloo zum „Matchwinner und Meistermacher“. Damit hat sich zum ersten Mal in der 64-jährigen Geschichte des TC eine Mannschaft das Recht erspielt, in der Landesliga antreten zu dürfen.

Von den Laudationes auf die einzelnen Sportler und Mannschaften angeregt, wählte Michael König als Vertreter des Stadtverbands für sein Grußwort einen Rückblick auf seine eigenen sportlichen Tätigkeiten und Freuden, die zugleich einen weiteren Rückschluss auf die Vielfalt der örtlichen Sportangebote zuließen: Fußball, Wasserwacht, Judosport und Skilehrer.

Mit Blick in die Halle zeigte sich im Namen des SCE Tobias Lehl stolz auf die sportlichen Aushängeschilder Eschenbachs. Er bescheinigte ihnen großartige Leistungen und forderte sie auf: „Macht weiter so.“ Gleichzeitig würdigte er die Verdienste der Trainer, dankte der Stadt für die Ehrengaben und die weiteren wiederholten Hilfen und sprach Uta Nürnberger für die Organisation der Sportlerehrung „süßen Dank“ aus. Im Namen aller Sportler wandte sich Hannelore Ott, ebenfalls mit einem süßen Präsent, mit einer Dankadresse an Bürgermeister Peter Lehr.

Drei Bürgermeister gratulieren Leichtathleten (vorne), Karateka und Tennisspielern zu ihren Erfolgen.
Hannelore Ott macht sich zur Sprecherin der geehrten Sportler und dankt Bürgermeister Peter Lehr für das städtische Ehrenzeremoniell.
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