Eschenbach
10.03.2020 - 16:41 Uhr

Für VdK-Anliegen auf der Straße

Noch sind sie mit Werbeaufgaben zu Fuß unterwegs. Doch hoffentlich bald wollen sie mit engagierten Protestlern aus allen Ortsverbänden des VdK-Kreisverbandes zur Demonstration „Rente für alle“ nach München pilgern.

Gerda Rupprecht und Klaus Lehl sind auf Werbetour für die VdK-Großdemo in München. Bild: rn
Gerda Rupprecht und Klaus Lehl sind auf Werbetour für die VdK-Großdemo in München.

Auch beim Ortsverband Eschenbach des Sozialverbandes VdK sind die Vorbereitungen für die landesweite Großdemonstration auf dem Odeonsplatz in München in die Endphase gegangen. Doch der Corona-Virus macht einen Strich durch die Rechnung: Die für 28. März geplante Großveranstaltung ist abgesagt worden. Sie wird auf einen späteren Zeitpunkt verschoben; der neue Termin steht noch nicht fest.

Die Plakate bleiben deshalb stehen. Als engagierte Plakatkleber waren die Ortsvorsitzenden Klaus Lehl und Gerda Rupprecht unterwegs, unter anderem im stark frequentierten „Lubergassl“ am Karlsplatz. Anlass für die seit vielen Jahren größte VdK-Veranstaltung im Freistaat ist eine Forderung: „Das deutsche Rentenversicherungssystem muss für die Zukunft fit gemacht werden“, betont VdK-Präsidentin Verena Bentele.

„Alle sollen einzahlen!“, fordert Klaus Lehl. Die Beiträge sollen in eine gemeinsame solidarische Rentenversicherung für alle Erwerbstätigen, für Angestellte, Beamte, Politiker und Selbstständige fließen. Er verweist dazu auf die bereits im Jahr 2005 vollzogene Umstellung in Österreich und bekräftigt deren Auswirkung: „Dort gibt es deutlich höhere Renten, und dies 14-mal im Jahr.“ Zur Lebensarbeitszeit bekräftigt er die Forderung des Sozialverbandes: „Keine weitere Anhebung der Regelaltersgrenze auf 68, 69 oder gar 70 Jahre.“

Zu einem weiteren Teil des VdK-Forderungskatalogs nimmt seine Stellvertreterin Stellung: „Krankheit darf nicht arm machen. Es muss spürbare Verbesserungen für Erwerbsminderungsrentner geben.“ Weil die Betroffenen in vielen Fällen unter das Existenzminimum fallen, gehören für Gerda Rupprecht die hohen Abschläge abgeschafft. Sie hält es für ungerecht, dass die in den vergangenen Jahren beschlossenen Verbesserungen nur für neue Antragsteller gelten und die bisherigen Bezieher davon ausgeschlossen bleiben.

„Mit der zentralen Kundgebung in München erfüllen wir auf beeindruckende Weise unseren Satzungsauftrag, soziale Gerechtigkeit durch Einfluss auf die Gesetzgebung zu verwirklichen, und leben die Tradition unseres kämpferischen Sozialverbandes weiter fort", fügt Klaus Lehl hinzu. „Wer das Vertrauen der Jüngeren in den Sozialstaat zurückgewinnen will, muss bei der Rente anfangen.“

Beide wünschen sich, dass eine beeindruckende Anzahl von Demonstranten die Münchener Innenstadt in ein buntes VdK-Meer verwandeln, wird und rufen zur Teilnahme auf. Der Kreisverband übernimmt die Kosten für Fahrt, Lunchpaket und Brotzeit. Wenn der neue Termin feststeht, sind Anmeldungen unter Telefon 0961/389540 oder per E-Mail an kv-weiden[at]vdk[dot]de möglich.

 
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