Musiker und Sänger umrahmten den Festakt in der Aula des Gymnasiums, dem Repräsentanten des Landkreises Neustadt/WN, des Kantons Luzern und der US-Armee die Ehre erwiesen. Es galt, 30 Jahre Partnerschaft zweier gleichnamiger Kommunen zu würdigen.
Zweitem Bürgermeister Karl Lorenz oblag es, neben den Schweizer Gästen und den örtlichen Gastgebern eine stattliche Anzahl von Repräsentanten unterschiedlicher Einrichtungen willkommen zu heißen. Er wandte sich an die Vertreter der Kirchen, den Gemeindepräsidenten Guido Portmann und den Gemeinderat der Partnergemeinde Eschenbach/Luzern, die Partnerschaftsbeauftragten der beiden Kommunen, stellvertretenden Landrat Albert Nickl mit Kreisräten, die örtlichen Bürgermeister mit Stadträten und Bürgermedaillenträgern, Stadtverbandsvorsitzenden Dieter Kies mit 28 Vereinsvorsitzenden, Oberstleutnant Joshua Brown mit Führungskräften der US-Partnereinheit, die Angehörigen des Organisationsteams der Festlichkeit und die musikalischen Begleiter des Abends.
Dem Schweizer Männerchor gratulierte Lorenz zu dessen 100. Gründungsjubiläum. Vor und nach dem Festessen gab die Stadtkapelle ein schwungvolles Konzert, bei dem nach dem „Böhmischen Traum“ das „Bure-Büebli“ des Vorabends fröhliche Auferstehung feierte. Eine vielstimmige Singgemeinschaft übte sich bewegungsreich beim „Vire-hinti-obe-nach rechts-nach links“.
Bei einem besonderen Fest werde "ein jugendlicher Geburtstag“ gefeiert, erklärte stellvertretender Landrat Albert Nickl. Er verglich die Gemeindepartnerschaft mit dem Heranwachsen einer Pflanze zum Baum und erkannte mit Blick auf die fröhliche Gemeinschaft ein Feiern von Freundschaften zwischen Menschen und Vereinen. Nickl bedauerte die im Gegensatz dazu erkennbaren weltpolitischen Entwicklungen, beklagte die Gefahren eines übersteigerten Nationalismus‘ und forderte statt Säbelrasseln einen "weltweiten Eschenbacher Freundschaftsgeist".
Seine historische Rückschau begann Bürgermeister Peter Lehr beim griechischen Philosophen Epikur von Samos. Dessen Zitat „Von allen Geschenken, die uns das Schicksal gewährt, gibt es kein größeres Gut als die Freundschaft“ zog sich einem roten Faden gleich durch seine Partnerschaftshistorie. Zu deren Stationen gehörten natürlich der 5. Mai 1989 sowie unter anderem die Sonnenuhr am Marienplatz, Gedenkmedaillen, ein von Ludwig Höller stammendes großes farbenprächtiges Glasfenster und unzählige Begegnungen zwischen Familien und Vereinen.
Umfangreich fiel Lehrs Dank an all jene aus, die zum Gelingen der Partnerschaftstage 2019 beigetragen haben. Als symbolisches Dankeschön übergab er an fünf von ihnen Präsente. Als er seinem Freund, dem Gemeindepräsidenten Guido Portmann, das Buch „Die schönsten Panoramatouren der Schweiz“ überreichte, kam spontan dessen Zusage: „Ich nehme dich mit auf den 'Pilatus'.“
Portmann räumte ein, dass viele Deutsche das „Schweizerdüütsch“ als eine "schwer zu sprechende Halskrankheit" verstünden und kündigte einen Sprachkurs an, der mit „Grüezi mitenand“ begann. Er griff das Motto der Fußball-WM 2006 „Zu Gast bei Freunden“ auf, übertrug es auf die aktuellen Tage und versicherte: „Wir durften bei euch Gastfreundschaft erleben, unkompliziert und herzlich. Wir durften unsere Gemeindepartnerschaft geradezu spüren, erleben und genießen.“
Er stellte diese persönlichen Begegnungen kritisch denen des digitalen Zeitalters gegenüber, freute sich jedoch auf ein „Update“ der Partnerschaftsurkunde. Ein großes Anliegen war ihm die Pflege der persönlichen und der Vereinsbeziehungen. Als Symbol für langfristige Kontakte und schöne Freundschaften überreichte auch er einige Präsente. Die letzte Sprachübung lautete: „Ufwiederluege“.
Unter „Aufsicht“ von Albert Nickl, Karl Lorenz und Klaus Lehl unterzeichneten Guido Portmann und Peter Lehr dann die Jubiläumsurkunde zur Partnerschaft und trugen sich ins Goldene Buch der Stadt ein. Ihrem Beispiel folgten im Laufe des Abends alle Anwesenden.
Den Gaumengenüssen folgten Ohrengenüsse. Der Chor „New Voices“ eröffnete den Musikblock mit den Liedern „California Dreaming“, „Barbara Ann” und "Ein Kompliment”. Der Schweizer Männerchor folgte unter anderem mit „Freundschaft“ von Jakob Ehrensperger und „Hush“ und begeisterte mit einer Zugabe. Zum Vortrag der "Liedertafel" gehörte ein längeres Potpourri bekannter Volkslieder. Die beiden Ensembles verabschiedeten sich gemeinsam mit „Durchs Oberland“.
Das Schlusswort hatte Karl Ott. Der Vorsitzende der "Liedertafel" dankte den beiden Dirigentinnen Irene Röthisberger und Riita Michelson, die „wieder einmal bewiesen haben, uns Sänger sicher und zielführend im Griff zu haben“, mit Blumen. An die Vorsitzenden des Männerchores, Franz Koch und Peter Schürch, überreichte er Bierkrüge mit der Aufschrift „Liedertafel Eschenbach“ und 25 Liter Eschenbacher Zoigl.


















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