„Die Pflanzentauschbörse am 25. April wird zugleich der Start der Kürbisaktion für Kinder sein“, kündigte Vorsitzender Hans Rupprecht in der Jahreshauptversammlung des Obst- und Gartenbauvereins (OGV) die Ausgabe von Kürbispflanzen an.
Vor dem Ausblick begaben sich die „Gartler“ jedoch auf eine Erinnerungsreise mit 34 Stationen zu St. Valentin, Holunderkönigin, Pilzen, ins Hopfenland, zu Weihnachtsmärkten, Bastelstationen und viel Natur. Interessierte Reisebegleiter waren dritter Bürgermeister Klaus Lehl, Stadtverbandsvorsitzender Dieter Kies und der stellvertretende Vorsitzende des Kommunbrauvereins, Thomas Riedl. Er informierte die Gartenfreunde über die Braupläne des jungen Vereins mit Eschenbacher Hopfen. Im Obst- und Gartenbauverein sah er einen kompetenten Ansprechpartner mit Voraussetzungen für den Anbau von Hopfen. Unter Hinweis auf kleine Restbestände ehemaliger Eschenbacher Hopfentradition rief er dazu auf, durch Hopfenanbau einen Beitrag zur Kulturbelebung zu erbringen.
Vorsitzender Hans Rupprecht dankte seinen engagierten „Mädels“ im Vorstand für die Mitgestaltung des vielseitigen und attraktiven Jahresprogrammes mit gesellschaftlichen und „grünen“ Höhepunkten. Als beispielhaft wertete er die Zusammenarbeit mit anderen örtlichen Vereinen und kündigte für 2021 einen Wechsel im Vorstand an: „Es gilt, Jüngere mit ins Boot zu holen.“
Den Rückblick auf das Jahresgeschehen übernahm Vroni König. Die Pflanzentauschbörse bei der Firma Zehrer, die für mehr als 200 Gartenfreunde zu einem Gesprächs-, Informations- und Pflanzenauswahlzentrum wurde, verglich sie mit einem geselligen Ereignis. Rege Teilnahme bescheinigte sie den Vortragsveranstaltungen „Mit der Natur und dann von der Natur leben“, „Gärtnern mit dem Mond“ und „Naturkosmetik“, der Valentinsfeier sowie den fünf kreativen Bastelrunden bei Diana Kleber. Einen überaus großen Zuspruch bescheinigte König dem Binden von Adventskränzen sowie dem Basteln von Weihnachtssternen und Futterbäumchen.
Wiederholt beteiligte sich der OGV am öffentlichen Geschehen. Mit Pommes, Chicken, Krapfen, Holunderkücheln, Hugo, Getränken, Apfelkücheln oder Apfelpunsch war der Verein bei Veranstaltungen wie "Faschingsdorf", Jugendjam, Bauernmarkt und Adventsmarkt vertreten. Das Ferienprogramm der Kinder bereicherte er durch eine Kochveranstaltung mit Adriano Colella. Ausflüge oder Wanderungen führten ins Hopfenland Hallertau, in den „Garten der Sinne“ in Floß, ins Wurzelmuseum Tremmersdorf mit Picknick, zu heimischen Pilzen und zum Weihnachtsmarkt Sommerhausen.
„Unterwegs waren unsere Mitglieder auch in heimischen Gärten“, versicherte die Schriftführerin. Sie berichtete von der Teilnahme an der Besichtigung von Gärten der Teilnehmer am Blumenschmuckwettbewerb, vom Obstbaumschnitt im Bereich "Kalkofen" sowie vom Pflanzen von Gemüse, Kräutern, Efeu und Wein beim Haus St. Laurentius.
Als erfolgreich wertete sie die Informationsveranstaltung zum „Tag der offenen Gartentür“, der am 28. Juni in Eschenbach stattfinden wird. Im kurzweiligen Nachmittag in der Ausstellungshalle der Kleintierzüchter mit Coupletsänger Sepp Kämpf und der Ehrung von 95 Mitgliedern sah König den Höhepunkt des Vereinsjahres. Seitens der Revisoren bescheinigte Christa Koller „Finanzministerin“ Anneliese Herr eine solide Kassenführung.
Der Berichts Königs war für Klaus Lehl Anlass, dem Verein für seine Jugendarbeit sowie die Verdienste für Flora und Umweltschutz zu danken, die auch der Stadt zugute kämen. Der dritte Bürgermeister sicherte Unterstützung für den „Tag der offenen Gartentür“ und auch bei der Realisierung des vor circa acht Jahren von Willi Trummer angestoßenen Kneipp-Beckens zu.
Eine 115-jährige Tradition mit dem Ziel, durch viele nutzbare Gärten das öffentliche Bild zu verschönern und zur Verbesserung der Lebensqualität beizutragen, bescheinigte Dieter Kies dem OGV. Der Stadtverbandsvorsitzende beschrieb den Verein, der seinem Vorsitzenden einen starken Aufschwung genommen habe, als ein Stück Heimat, in der man sich wohl fühle. Zur Vermeidung von Enttäuschungen hielt er Erfahrung und Kenntnisse sowie den persönlichen Meinungsaustausch unabdingbar, daFernsehsendungen und Fachliteratur dies alles nicht ersetzen könnten. Kies bescheinigte dem OGV einen festen Platz in der Stadt und bescheinigte ihm: „Er bewegt, belebt, feiert, informiert, macht auf sich aufmerksam und vollbringt nützliche Taten.“ Als Belohnung übergab er einen „Samenwundertütentaler“.
Der Vereinsausflug 2020 wird den Botanischen Garten in Bayreuth zum Ziel haben, teilte Vorsitzender Hans Rupprecht mit. Im „Tag der offenen Gartentür“, für den keine Vorgaben bestünden und bei dem nur ganz persönliche Gestaltungsideen gezeigt werden sollen, sah er eine Repräsentation von Stadt und Gartenbesitzern, ehe er zu weiteren Teilnehmermeldungen aufrief.
Seine abschließenden praktischen Hinweise betrafen Kübelpflanzen, deren vorsichtiges Wässern im Winter nicht vergessen werden sollte, und Nistkobel, die erst im Frühjahr zu säubern seien: „Jetzt bieten sie Vögeln noch Überlebenschancen.“ Beim Bedarf an Folien und Düngemitteln empfahl Rupprecht einen Gang zu Anneliese Herr.
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