Eschenbach
30.04.2019 - 10:41 Uhr

"Gut Pfad" beim Georgslauf

"Wir glauben an den guten Geist, der den rechten Pfad uns weist", heißt es bei den Pfadfindern. Flinke Füße sind in Eschenbach unterwegs, um beim Georgs-Lauf den Pfadfinder-Spruch "Gut Pfad" mit Leben zu erfüllen.

Eine Mannschaft mit Mitgliedern aus den Pfadfinderstämmen Windischeschenbach und Neuhaus bei Windischeschenbach gewinnt in Eschenbach den Georgs-Lauf des Burgenbezirks der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG). Den Wanderpokal als Team mit den meisten Teilnehmern holt sich der Stamm aus Neuhaus. Unser Bild zeigt die Siegermannschaft mit dem Eschenbacher Organisationsteam. Bild: do
Eine Mannschaft mit Mitgliedern aus den Pfadfinderstämmen Windischeschenbach und Neuhaus bei Windischeschenbach gewinnt in Eschenbach den Georgs-Lauf des Burgenbezirks der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG). Den Wanderpokal als Team mit den meisten Teilnehmern holt sich der Stamm aus Neuhaus. Unser Bild zeigt die Siegermannschaft mit dem Eschenbacher Organisationsteam.
Feuer machen mit einem Feuerstein und einigen selbstgeschnitzten Holzspänen ist gar nicht so einfach. Bild: do
Feuer machen mit einem Feuerstein und einigen selbstgeschnitzten Holzspänen ist gar nicht so einfach.
Circa 140 Georgs-Läufer versammeln sich vor dem Start und beim Abschlussgottesdienst in der SCE-Sporthalle. Bild: do
Circa 140 Georgs-Läufer versammeln sich vor dem Start und beim Abschlussgottesdienst in der SCE-Sporthalle.

Späne aus halbtrockenem Holz schnitzen und sie mit Hilfe eines Feuersteines entzünden, mit einer Wasserbomben-Schleuder den Ziel- und Weitwurf üben oder in fremder Umgebung mit Kompass und Karte den richtigen Weg finden: Wer kann das schon im Zeitalter des Smartphones? Die Mitglieder der Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) hatten am Samstag mit diesen heißen und nassen Themen ihren Riesenspaß.

Jedes Jahr immer zeitnah zum Georgstag am 23. April veranstaltet ein Stamm des Burgenbezirks den traditionellen Georgs-Lauf. Ziel des Geschicklichkeits- und Wissenstests ist eine Demonstration pfadfinderischer Talente mit Blick auf den Landschafts- und Naturschutz, verbunden mit Orientierungs-Kenntnissen und praktischen Fertigkeiten.

Eingeteilt in 14 altersgemischte Gruppen - von den "Wölflingen" bis zu den "Rovern" - hatten diesmal in Eschenbach fast 140 Buben und Mädchen Gelegenheit, an 13 Stationen ihr Geschick zu beweisen und bei zusätzlichen Fragespielen ihr gutes Allgemeinwissen zu bestätigen. Für die vier Stämme des Burgenbezirks der Diözese Regensburg mit dem Gastgeber sowie den Gruppen aus Windischeschenbach, Neuhaus bei Windischeschenbach und Weiden wurde der Stationen-Lauf zu einer vielseitigen Demonstration pfadfinderischer Zielstrebigkeit und Einfallslust. Das „Gut Pfad“ sollte bei der Tagesveranstaltung keine Floskel bleiben.

So mussten die Georgs-Läufer einen kilometerlangen Stadtmarathon mit Sack und Pack bewältigen und an den Zwischenstationen ihr Können unter Beweis stellen. Zum eher routinierten Pfadfinder-Alltag zu den Themen "Karte, Kompass, Knoten" kamen besonders einfallsreiche Geschicklichkeitstests. Schon das Feuer machen mit Feuerstein war gar nicht so einfach. Auch galt es unter anderem, an der Erste-Hilfe-Station einen Menschen in Lebensgefahr in eine stabile Seitenlage zu bringen, einen Hindernislauf im Mehrgenerationenpark zu bewältigen, Geschicklichkeit beim Bällewerfen in den Maßkrug zu beweisen und bei einer Kanu-Fahrt elegant über den Rußweiher zu gleiten.

Zur Auflockerung gestalteten die Organisatoren des Eschenbacher Stammes um Tim Drechsler, Johannes Sporrer und Tizian Steger mit ihrem starken Team die Stationen mit viel Abwechslung und Scherzhaftem aus. Vor dem Rathaus wartete auf die Teilnehmer ein Informationsstand des Burgenbezirks zum Thema „Sind gute Taten out?“: mitnichten, so die Überzeugung der Pfadfinder. „Sie sehen heute nur anders aus, wie zum Beispiel soziales Engagement und die positive Grundeinstellung in der Begegnung mit anderen Menschen und Kulturen“, merkten Vertreter des Burgenbezirks an.

Start und Zielpunkt einschließlich Essensausgabe war das Sportgelände des SC Eschenbach. In dessen Sporthalle lud schließlich Stadtpfarrer und Stammeskurat Thomas Jeschner die Pfadfinder am späten Nachmittag zum Abschlussgottesdienst ein. In seiner Predigt empfahl der Geistliche den Georgs-Läufern, sich am Pfadfinder-Kompass als Symbol einer festen Verbindung zu Gott und an einer lebenslangen starken Gemeinschaft zu orientieren.

Gespannt warteten die Georgs-Läufer nach dem Gottesdienst auf die Siegerehrung. Nach der Meldung der Punktestände aus den Stationen verkündete Stammesführer Felix Leipold die Ergebnisse. Die Siegerehrung mit Verteilung der Urkunden und kleiner Thermo-Behälter für jeden Teilnehmer als Geschenke des Gastebers nahm das Organisationsteam vor.

Mit neun Gruppenmitgliedern siegte ein gemischtes Team aus Neuhaus und Windischeschenbach. Die Neuhauser stellten mit 57 Georgs-Läufern auch das stärkste Stammeskontingent. Sie durften den Wanderpokal mit nach Hause nehmen. Mit 51 Teilnehmern kam das zweitstärkste Team aus Weiden.

 
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