Bis zum späten Nachmittag entdeckte Diethard Posorski von der Kampfmittelbeseitigung der Firma Tauber weitere Weltkriegsmunition. Insgesamt schaufelte er 19 Splitter-, Stil- und Eierhandgranaten aus dem Rußweiher-Schlick. Auch Granatwerfer-Munition und weitere Gewehr-Patronen gehören zu den explosiven Fundstücken, die am Abend umgehend vom Sprengkommando der Firma abgeholt wurden. Die Suche nach der vermutlich in den letzten Weltkriegswochen entsorgten Munition, die nach Überzeugung von Posorski einwandfrei aus deutschen Wehrmachtsbeständen stammt, setzt der Kampfmittelspezialist am Mittwoch fort.
Posorski vermutete bereits zu Beginn seines Einsatzes mit Suchgeräten für Geo-Magnetik und Geo-Elektrik Hinterlassenschaften des Zweiten Weltkrieges. „Meist wurde gegen Ende des Krieges Weltkriegsmunition an leicht zugänglichen Stellen in Flüssen und Seen versenkt“, wusste der Experte. Das kennt Posorski aus vielen Ecken Bayerns.
Die Suche im Rußweiher erstreckte sich deshalb auf einige tausend Quadratmeter am südlichen Uferrand entlang der Bundesstraße. Schon in den ersten Stunden seines Einsatzes spürte der Fachmann mit den beiden Sensoren Metallteile auf. Wenig überraschend waren für den Spezialisten die ersten Ergebnisse. Ganz überwiegend war es harmloser Eisenschrott, den Posorski mit Spaten und Schaufel ans Tageslicht beförderte.
Indes war es für den Munitionsberger auch nichts Neues, einige Gewehr-Patronen unter der Sandschicht zu entdecken. Ob es sich bei den Munitionsteilen und Patronen um noch explosive Munition handelt, konnte Posorski noch nicht endgültig sagen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.