Die weiteste Anreise hatte dieses Mal ein Teilnehmer aus Australien.
Pappenberg, Haag, Hopfenohe, Stegenthumbach, Portenreuth, Hammergänlas, Langenbruck und Oberfrankenohe: alles Namen von Orten, die auf Befehl von Adolf Hitler "abgesiedelt" wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat die US-Armee das Gelände erweitert; diese Umsiedler haben Eschenbachs Trabantenstadt Apfelbach gebildet.
Bei der Begrüßung der Teilnehmer an der Rundfahrt stellte Erwin Dromann, der Präsident der Gesellschaft "Frohsinn", fest, dass auch wieder neue Gäste mit Wurzeln in Orten im Übungsgelände dabei sind. München, Nürnberg und Lauf ist ihre Heimat. Weil Angehörige oft von Pappenbergs "Kuckuckskirwa" und der schönen Hopfenoher Kirche schwärmten, nutzten sie die Rundfahrt zu einer Heimaterkundung.
Mit Stabsfeldwebel Christopher Dippel vom Bundeswehrstandort Grafenwöhr als Reisebegleiter ging es bei schönem Wetter am Truppenlager Grafenwöhr vorbei zu den Schießbahnen und zum Schwarzen Berg mit dem nach Rudolf Bleidorn, dem General der Artillerie im Ersten Weltkrieg benannten Turm. Von dort aus war es möglich, bei fast klarer Sicht bis ins Fichtelgebirge zu schauen. Weil sich Elvis Presley während seiner Dienstzeit bei der US-Armee wie andere Soldaten auch an diesem Turm "verewigte", ist sein Autogramm ein oft fotografiertes Objekt geworden.
Nächstes Ziel war der "Ursprung", ein Quellgebiet, in dem Wasser ständig in Bewegung ist. Einige der Teilnehmer freuten sich darüber besonders, verbinden mit dem "Ursprung" doch gute Erinnerungen. Nach dem Mittagessen im Gasthaus "Zur Post" in Kürmreuth steuerte die Gruppe das Südlager in Vilseck an, den Standort der legendären "Stryker"-Brigade mit ihren vierachsigen, schweren Radpanzern.
Den Abschluss fand die interessante Tour an der Kirchenruine Hopfenohe. Die zerschossene Pfarrkirche dieser einst blühenden Ortschaft wurde von der US-Armee winterfest gemacht und dadurch vor dem endgültigen Verfall gerettet. Damit bleibt sie Besuchern als mahnendes Denkmal der Sinnlosigkeit von Kriegen erhalten.
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